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Channel: Staudengarten Gross Potrems
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Gartenbilder August

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Draußen liegt mal wieder Schnee, so dass ich mich beruhigt (die Frühlingsblüher konnten einen ja schon etwas aufregen) dem Einsortieren der Augustbilder widmen kann. Einige möchte ich hier zeigen.



Die Blüte der Goldkolben (Ligularia species) ist der absolute Höhepunkt in unserem Garten. Sie gedeihen vorzüglich am Ufer des natürlichen Teiches, teils auch in voller Sonne. Wir haben insgesamt 10 verschiedene Arten, sowohl Kerzen- als auch Dolden-Ligularien.

Die wohl kleinste Ligularie ist L. x hessei 'Laternchen'

 In voller Sonne steht L. veitchii schön zusammen mit der weißen Schirmaster und dem roten Wasserdost.

L. sibirica wächst sehr schön gedrungen und blüht als letzte Anfang September. Ob sie es aber wirklich ist, ist noch nicht klar. Von zwei verschiedenen Staudenzüchtern habe ich zwei ganz verschiedene L. sibirica bekommen. Mehr dazu unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/ligularia_sibirica.htm.



Ebenfalls am Teich wachsen Eupatorium fistulosum 'Alba' und Filipendula kamtschatica zu wahrlichen Riesen heran. Sie sind etwa 3,50 m hoch. Davor Eupatorium 'Augustrubin' und der Glockenknöterich. Letzterer blüht bis zum Frost etwa 3 Monate lang wunderschön rosa.


 
Im trockneren Teil des Gartens blühen im August vorallem die Präriestauden: Sonnenblumen, Sonnenbraut, Roter und Gelber Sonnenhut und Phlox. Die blühenden Gräser machen den natürlichen Eindruck perfekt.





Der zitronengelbe Prärie-Sonnenhut (Ratibida pinnata) ist eine sehr schöne Neuanschaffung. Er wird recht hoch und muss sich abstützen können.

Gartenbilder vom Herbst

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Fast alle Gartenblogger zeigen Bilder vom romantisch verschneiten Gärten oder von den ersten Frühlingsboten. Damit muss und will ich mich noch etwas gedulden und erst mal das alte Gartenjahr mit diesem Post beenden. Wie ich bereits schrieb, ist der Winter für mich die Zeit, die Bilder des Vorjahres zu sichten, zu beschriften und in das Stauden-ABC (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Stauden_ABC.html) oder die Gartenrundgänge der einzelnen Monate (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Gartenrundgang.html) in meine Homepage einzuordnen. Besonders viel Arbeit macht es, die Hotspots auf die Bilder der Gartenrundgänge zu zeichnen und anschließend mit deutschem und botanischem Quickinfo zu versehen und mit der jeweiligen Staude im Stauden-ABC zu verlinken. Ich hoffe, Sie haben diese Funktion entdeckt und sie hat Ihnen genutzt.
Hier nun noch ein paar Bilder vom Herbst.

Hier am Garteneingang sind sie alle angetreten: die Rote Spornblume (ganz links), die Herbst-Sedum,  Herbstastern, Sonnenhüte, Sonnenbräute, Goldruten und die Gräser.





Das Diamantgras leuchtet in Tau und Morgensonne und im Vordergrund stehen die Samenstände von Rittersporn, Brandkraut u. a..



Auf der Nordseite des Hauses gibt es im Herbst viel Schatten. Trotzdem blüht hier der Chinesische Beifuß (ganz links), Silberkerzen u. a..


Anfang November waren dann die Blätter von den Bäumen gefallen und hauptsächlich die Gräser dominierten die Pflanzung. Nun war es Zeit für die große Pause, und wir haben sie fast überstanden, und gut überstanden, wie ich denke. Verhältnismäßig viel Schnee lag auf den Pflanzungen und es war auch nie unter -10°C. Die Pläne für die Umgestaltung des Gartens sind im Kopf. Einige XXL-Stauden werden dezimiert zugunsten von brusthohen Wiesenblumen. Mein Post Staudentausch hat erfreulich viele Interessenten für die teils 30-jährigen Bestände gefunden, so dass ich nur die Selbstabholer berücksichtigen kann. Wer noch als Selbstabholer Interesse hat kann sich noch melden.

Die Samen für einige Hundert Wiesen- bzw. Präriestauden kommen demnächst in die Saatschalen. Das wird wieder spannend. Es begann schon mit einem Fauxpas. Irgendwo hatte ich gelesen, das die Akeleien Kaltkeimer sind und nun stehen sie nach 14 Tagen Warmphase schon da, lichthungrig und immer länger werdend, die canadensis, formosa, chrysantha, artrata und viele mehr. Ich habe ihnen erstmal 5-10°C verordnet und viel Licht und hoffe, das geht gut.












Liatris-Knollen

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Es ist schon mehr als 20 Jahre her, dass ich Liatris in meinem Garten hatte. Ich denke, die Wühlmäuse hatten sie bald geholt. Da ich meine Staudenbeete immer mehr zu Staudenwiesen umgestalte, habe ich schon öfter an die Prachtscharte (Liatris spicata) als wertvolles Mitglied meiner Wiesenvegetation gedacht.
Als ich dann im Baumarkt die Tüten mit 25 Stück, Zwiebelumfang 6-8 cm, zum Preis von 2,49 € sah, war es geschehen, 4 Tüten landeten im Einkaudskorb.
Alle waren gesund und auch schon munter (im Baumarkt ist ja warm, wie im Sommer!?), d. h. weiße Wurzeln durchzogen das Substrat und die Triebe zeigen sich mehr oder weniger. Da hat man doch Mitleid mit den Knöllchen und möchte sie gleich pflanzen. Doch wir haben zig Zentimeter Schnee!?


Also werde ich sie in 9 x 9 cm Töpfe pflanzen und ins Gewächshaus stellen bis der Frühling kommt.

Doch nun ist meine Frage: Wieviel Knollen von der Größe von 2-3 cm Durchmesser kann ich in einen Topf pflanzen? Auf der Verpackung steht Pflanzabstand 10 cm!? Von Staudenversendern werden 9 x 9 Töpfe für ca. 3 € angeboten und ein Pflanzabstand von 20-30 cm empfohlen. Wie groß ist die Knolle da drin oder wieviele sind im Topf?
Auf Bildern sieht man oft aus scheinbar 1 Pflanze bis zu 20 Blütenstängel wachsen. Wikipedia schreibt: "Sie bilden oft kugelige bis eiförmige Knollen und längliche Rhizome als Überdauerungsorgane aus."
Wie sieht es unter der Erde aus? Wer kann helfen? Bitte melden.

Lykien

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Nachdem alle Gartenbilder des vergangenen Jahres in der Homepage verstaut sind, waren nun noch die Pflanzenbilder der Türkeireise einzuordnen.
Eine der schönsten Kombinationen zwischen Meer und Gebirge, zwischen Badeurlaub und Wildstaudentouren  fanden wir in der Türkei in der Provinz Antalya. Von Rostock nach Antalya gibt es einen Direktflug von gerade mal 3 Stunden. Unser erster Besuch war Ende Februar, und wir machten unsere Ausflüge rund um Antalya. Beim zweiten Besuch logierten wir in Kemer, 50 km südwestlich von Antalya und unsere Ausflüge mit dem Mietauto führten uns sowohl an der Küste entlang als auch in die Berge. Das Besondere an Kemer ist, dass gleich hinter der Stadt die Berge des Taurus beginnen. Die Landstrich südwestlich von Antalya nennt sich seit der Antike Lykien.
Unser eigentliches Ziel waren die Frühlingsblüher im Gebirge. Beim ersten Mal Ende Februar waren wir zu zeitig hier und diesmal Anfang Mai zu spät, um es gleich vorweg zu nehmen. Das Laub von Krokussen, Alpenveilchen u. a. war noch zu sehen, aber keine Blüten. Überhaupt waren die Almen eine herbe Enttäuschung, denn außer einer leuchtenden roten Wolfsmilch war alles von den Ziegen abgefressen. Nur eine sehr versteckte und gegen Ziegen abgeschirmte Orchideenwiese fanden wir nach Empfehlung unserer Hotelchefin. Danke nochmal, Ellen und Illona für Eure Tipps! Die Februar-Reise finden Sie unter Antalya und die Reise Anfang Mai unter Lykien (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Lykien.html).
Hier eine kleine Kostprobe:

Echium plantagineum, der Sand-Natternkopf
Die häufigste Pflanze hier oben ist die Wolfsmilch
Gladiolus italicus
Orlaya grandiflora Strahlen-Breitsame
Ferula communis, der Riesenfenchel ist 3 m hoch

Oleander wächst in einem Flussbett

Frühling

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Nach dem dunkelsten Winter seit 1951 ist er nun endlich da, und das Schönste ist, wenn man die
Wetterkarte anschaut, dass er zuerst bei uns im Norden beginnt. Also raus und die obligatorischen Fotos geschossen. Schneeglöckchen, Winterlinge und Alpenveilchen sind die ersten. Ein paar Tage später kommen die Elfenkrokusse. Die Lenzrosen sind auch schon da, aber nicht wirklich sehenswert, weil die Blüten schon länger unter dem Schnee ausgeharrt haben. Sie sind noch etwas zerknautscht.



Die Frösche schlafen noch

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Jedes Jahr beginnt die Gartenarbeit Ende Februar/Anfang März mit dem Entfernen des alten Staudenkrauts. Ab 1. März darf bei uns verbrannt werden. In manchen Jahren ist der Teich noch zugefroren (siehe Post vom März 2011), und ich kann das mit der Motorsense abgeschnittene Staudenkraut auf dem Teich verbrennen.
In diesem Jahr mal wieder nicht. Alles muss auf die Schubkarre geladen werden (fast 1.000 m² Staudenpflanzung) und zum Feuerplatz außerhalb des Gartens gefahren werden.
Während ich in den vergangenen Jahren immer recht gründlich mit der Harke alles abgeharkt habe, will ich in diesem Jahr auf dem Boden liegende Stängel und Blätter in der Pflanzung belassen. Das hat mehrere Vorteile:
1. Da das dem Boden aufliegende Staudenkraut feuchter ist als die aufstrebenden Stängel, qualmt das Feuer nicht so.
2. Dem Boden werden mit Hilfe der Regenwürmer Humusstoffe zugeführt.



Geranium phaeum treibt schon durch.
Bei den Taglilien müssen nur die Blütenstängel entfernt werden.
3. Unter der Bedeckung haben es keimende Unkräuter schwerer.
4. Und ganz wichtig, die z. B. in der Tonsur eines Chinaschilfs überwinternden Frösche werden nicht "zerharkt".
Es ist allerdings nicht der Frühjahrsputz wie üblich, und vor dem Austrieb der Stauden ein  gewöhnungsbedürftiger Anblick. Aber gewöhnungsbedürftig sind ja auch die nicht nach der Blüte abgeschnittenen Ritterspornsamenstände u. a. ab Juli. Eben naturalistischer Gartenstil.






Nachbars Hühner haben mal wieder ein Schlupfloch gefunden und mich reich beschenkt.

Zurück im Winter

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So, wie vor einigen Tagen der Frühling bei uns im Nordosten als erstes begann, so kommt der Winter nun auch noch mal als erstes zu uns in den Norden zurück. Mit Schnee und Sturm gibt es Verwehungen und ausgerechnet bei den Frühlingsblühern nimmt der Sturm die Schneedecke weg. Man mag es gar nicht sehen und zieht sich wieder in den Sessel zurück. Natürlich mit einem Gartenbuch.



Faszination Weite Die modernen Gärten der Petra Pelz
von Petra Pelz und Ulrich Timm (Herausgeber), erschienen im Februar 2013 im Verlag Eugen Ulmer.
(191 S., Gebundene Ausgabe. ISBN 3800176831. €49,90)

Bereits 2003 auf der Internationalen Gartenschau in Rostock verblüfften mich, die für mich  völlig neuen Stauden: Aconogon speciosa, Kallimeris incisa u. a. Erst später erfuhr ich von der Schöpferin der Staudenpflanzungen, Petra Pelz. Umso gespannter war ich auf ihr Buch.
Schon der erste Eindruck des Buches ist sehr angenehm u. a. durch die harmonische Farbgestaltung des Buchumschlages und der Hauptüberschriften. Beim ersten Durchblättern verzaubern die zahlreichen Bilder, nicht nur aus Parks und Gärten sondern auch aus der Natur, mit ihrem unverwechselbaren natürlichen Charme.
Petra Pelz studierte an der Fachhochschule Erfurt und ist seit 1993 als freischaffende Landschaftsarchitektin tätig. Ihr Spezialgebiet sind Gartenschauen und andere größere Projekte aber auch private Gärten. 15 davon stellt sie im Buch vor. Für ihren Beitrag zur Gartenschau in Rostock erhielt sie eine Auszeichnung der „Perennial Plant Association“ aus  den USA.
Prärien und Bergwiesen, die die Autorin besucht hat, sind die Inspirationen, die mit Wildstauden und Gräsern in den Projekten ihren Niederschlag finden. Mal pflanzte sie Stauden und Gräser einzeln in großen Gruppen, manchmal verwob sie mehrere Sorten und Arten, so dass die Pflanzung in einem schönen Ton-in-Ton-Effekt leuchtet.
Mit dem Satz: „Wie gut, dass ich keine Pflanzensammlerin bin!“ charakterisiert sie ihren eigenen Garten, und auch in den zahlreichen Projekten kommen immer wieder bewährte Pflanzen vor, 16 davon stellt sie in einem Kapitel ihres Buches vor. Die Autorin verzichtet auf Artenvielfalt und beschränkt sich auf wenige Sorten in großen Gruppen. Sicher ein Erbteil ihres Gönners und Lehrers Wolfgang Oehme, dem sie ein eigenes Kapitel ihres Buches widmet. Ihr Interesse gilt nicht den Raffinessen einer einzelnen Blüte, sondern sie begeistert sich, wie Oehme für eine großzügige und natürliche Gesamtwirkung einer Pflanzung. Allerdings legt sie ihre Pflanzungen nicht ganz so großflächig an wie Oehme in Amerika sondern gliedert sie mit Solitärstauden.


Der Schreibstil ist für mich sehr ichbezogen. Besonders fraglich wird es dann, wenn die Autorin unter den Überschriften „ Meine erprobte Strategie“, „Mein Planungsprinzip“, „Meine neue Methode“ von Dingen spricht, die von anderen Autoren bereits umfangreich dargestellt wurden, z. B. auf Seite152 „So entwickelte ich blühende Rabatten mit begehbarem Rasen dazwischen.“ Ist das neu, musste man das erst entwickeln?
Bei den Projekten sind Planungszeitraum, Fertigstellung und Ausstellungsdauer weniger interessant.

Trotz dieser kritischen Bemerkungen ein sehr schönes und interessantes Buch über die Gartengestaltung mit Stauden, das Gartengestaltern und Hobby-Gärtnern eine Fülle von Anregungen vermittelt.


Die neue Saat

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Als wir schon mal Frühling hatten in diesem Jahr habe ich Samen der GdS, der RHS und selbst geerntete in Saatschalen gesät. Und nun sind es statt 20°C im Gewächshaus nur 3-5°C. So etwas habe ich in mehr als 30 Jahren nicht erlebt. Ein Schneeschauer, auch noch im April oder sogar Mai, das kam schon mal vor, aber wochenlang Winter im März?
Was wird aus der Saat? Fault sie? Sollte man sie in die "gute Stube" holen?
Ich bin ganz optimistisch, denn in diesem Jahr hatte ich schon ein Mißgeschick. Irgendwo hatte ich gelesen, das die Akeleien Kaltkeimer sind und nun standen sie nach 14 Tagen Warmphase am 10. Februar schon da, lichthungrig und immer länger werdend, die canadensis, formosa, chrysantha, artrata und viele mehr. Ich hatte ihnen erstmal 5-10°C verordnet und viel Licht und hoffte, das geht gut. Es ging gut. Die 1 Woche Frühling mit bis zu 25°C im Gewächshaus hat die ersten Laubblätter hervorgebracht. Die gleiche Schale nach 1,5 Monaten (s. u.) konnte schon pikiert werden.














Kiesgarten

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Es ist schon erstaunlich, dass es überall auf der Welt karge, steinige Areale gibt, die im schönsten Pflanzenschmuck prangen.

Euphorbia caracias Palisaden-Wolfsmilch im Taurusgebirge, Türkei

Cyclamen spezies erobert die Löcher im Tuffstein

Noch mal Wolfsmilch im Taurus, aber wesentlich niedriger, im blankem Geröll

Ferula communis, der Riesenfenchel ist mehr als 2 m hoch und wächst auf einer Mauerkrone.

Eine Sedum species in den Blue Ridge Mountains, USA wächst in einer Felsspalte.

Reynoutria japonica am Kraterrand eines Vulkans im Kuju Hochland, Japan.









Bisher glaubte ich, die Entsprechung solcher Bedingungen und Bilder im Garten wäre der so beliebte Steingarten. Das  Buch "Der Kiesgarten" zeigt eine weitere Möglichkeit.

Der Kiesgarten. Gärtnern auf trockenem Standort. Beth Chatto. 2., akt. Auflage 2013. 192 S., 127 Farbfotos, geb. mit SU. ISBN 978-3-8001-6967-2. € 39,90

Beth Chatto hat zahlreiche Gartenbücher geschrieben, die als Klassiker, wie z. B. „Im grünen Reich der Stauden“, bei vielen Staudenfreunden im Bücherregal stehen. Für ihre Verdienste erhielt sie hohe Auszeichnungen, wie die Ehrendoktorwürde der Universität Essex. Der Fotograf Steven Wooster hat wunderbare Bilder mit stimmungsvollen Lichteffekten für das Buch beigesteuert, und es scheint mir, als wären sie mit besonderer Qualität gedruckt. Auch der Einband des Buches ist sehr angenehm gestaltet, während die Kiesstruktur unter Inhaltsverzeichnis und Vorwort unnötig die Lesbarkeit erschwert.
 Die Idee einen Kiesgarten anzulegen, kam der Autorin bei einer Wanderung durch die Neuseeländischen Alpen im Herbst 1989. Später, als sie bereits begonnen hatte ihren Kiesgarten anzulegen, sah sie an der Küste von Kent unter welch unwirtlichen Bedingungen Pflanzen dort gedeihen können und wurde darin bestärkt ihr Experiment „Kiesgarten“ fortzusetzen. Auf einem ehemaligen Parkplatz der Gärtnerei sollte eine Bepflanzung erfolgen, doch der Untergrund bestand aus Sand und Kies bis in 6 m Tiefe. Nur ein Kiesgarten konnte hier mit vertretbarem Aufwand entstehen. Das Experiment läuft nun schon seit einigen Jahren und es wurden zahlreiche Erfahrungen gewonnen.
Im Buch beschreibt die Autorin mit Klappstuhl und Notizblock ihren Kiesgarten und seine Pflanzen in den verschiedenen Jahreszeiten, wobei auch immer wieder bestimmte Gattungen hervorgehoben werden. Im Text werden zahlreiche gärtnerische Erfahrungen mitgeteilt, die weit über den Kiesgarten hinausgehen und für jeden Pflanzenfreund wertvoll sind.
Das Buch ist für den fortgeschrittenen Gartenfreund geschrieben, denn es enthält oft nur die botanischen Pflanzennamen. Obwohl es im Buch ein Kapitel „Winterbilder“ gibt, ist auf keinem Bild Schnee zu sehen. Die Autorin schreibt: „Auf Schnee oder richtig strengen Frost hatten wir gehofft, um unsere das Jahr über gemachten Fotos zu ergänzen, aber länger als ein paar Stunden wollten sich bis jetzt weder Schnee noch Frost halten.“ Ein Leser hierzulande muss auch immer daran denken, dass viele der erwähnten Pflanzen bei uns nicht winterhart sind.

Fazit: Wundervolle Garten- und Pflanzenbilder sind mit einem umfangreichen Gartenwissen im Buch präsentiert. Für Gartenfreunde mit kargen, trockenen Standort ist der Kiesgarten eine ökonomische und ökologische Möglichkeit der Gartengestaltung.

5 Sterne

Hier hätte Herr Steven Wooster, der Fotograf vom Kiesgarten, eher Glück mit Winterbildern, auch wenn das Bild von heute ist, d. h. vom Frühlingsanfang in Germany, Northeast.

Der verlängerte Winter

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Der verlängerte Winter 2013, besonders hier im Nordosten, erlaubt keine Arbeit im Garten. Das alte Staudenkraut ist abgemäht, aber noch nicht abtransportiert und verbrannt. Alles liegt unter einer dicken Schneedecke. Nur da, wo es geweht hat, schauen die Frühlingsblüher etwas heraus.
Doch im Gewächshaus ist es am Tage bei Sonnenschein schon sehr schön warm, um die 25°C und draußen um 0°C. Nachts sind es draußen bis -10°C und im Glashaus 3-5°C. Ich weiß nicht, ob die Aussaaten diese Temperaturschwankungen gut überstehen. Deshalb schiebe ich sie auf einem fahrbaren Regal ins Gästebad bei etwa 20°C.
Da alles ausgesät ist und das bereits Aufgelaufene schon pikiert wurde, wird die Arbeit knapp, und ein Frühjahr ohne Beschäftigung mit dem Garten ist nicht denkbar.
Deshalb habe ich mal etwas für mich Neues ausprobiert. Die eingesammelten Sämlinge und Stecklinge vom Herbst vergangenen Jahres, z. B. von Spornblume und Glockenknöterich sind schon recht hoch. Ich habe sie abgeschnitten, in Bewurzelungspulver getaucht und in Töpfe gesteckt. Nun hoffe ich die Kopfstecklinge bewurzeln gut und die dekapitierten Pflänzchen zeigen mehrere neue Austriebe für eine buschige Pflanze.

20 cm Schnee bedeckt Ende März 2013 den Garten
Iris reticulata 'Harmony' kommt als erste wieder durch.
Aussaaten und Stecklinge im Gewächshaus
Dekapitieren der Spornblumen

Gärtnern für Senioren

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Mein Vater (91) vor seinem Blumen-Hochbeet

Als ich meinen Vater mal wieder in seinem Garten besuchte, er war gerade 91 Jahre alt geworden, zeigte er mir seine neueste „Erfindung“, ein „Pflanzrohr“. Damit konnte er Stiefmütterchen pflanzen ohne sich zu bücken. Die „Erfindung“ bestand aus einem Regenfallrohr von etwa 1,30 Meter Länge und einer Kinderschaufel, die er an einem Besenstiel befestigte. Mit der Schaufel wurde ein Loch gegraben und dann rutschten die Stiefmütterchen mit den Wurzeln zuerst durch das schräg gehaltene Rohr in das Pflanzloch. Sie brauchten nur noch angetreten zu werden.
Für meinen Vater war der Garten zeitlebens sehr wichtig. Besonders freute er sich, wenn die Leute auf der Rosengasse, so hieß die Straße, die am Garten entlang führt, stehenblieben, um seine Rosen zu bewundern, und er sie in ein Gespräch verwickeln konnte.
Für mich ist die Geschichte ein Sinnbild für einen erfüllten Lebensabend und Ansporn es ihm gleich zu tun.
Zu diesem Thema gibt es jetzt auch ein sehr schönes Buch:

Entspanntes Gärtnern für Senioren. Wie man sich im Alter sein grünes Paradies erhält. Patty Cassidy. 2013. 256 S., 864 Farbfotos, 21 Zeichnungen, geb. mit SU. ISBN 978-3-8001-7838-4. € 29,90
Viele Menschen begleitet ein Garten durch das Leben, und wenn sie älter werden, und die Kräfte nachlassen, stellen sie sich die Frage, wie sie ihren Garten noch möglichst lange erhalten können. Das betrifft auch mich, und deshalb war ich sehr gespannt, welche Möglichkeiten im Buch gezeigt werden.
„Oberstes Gebot: Pflegeleichtigkeit“ ist die Überschrift eines Kapitels und dieses Gebot ist überall im Buch zu finden. Pflegeleichtigkeit ist ein Ziel, das nicht nur Senioren anstreben und so ist das Buch auch für jüngere Gartenfreunde interessant, die ja oft nicht soviel Zeit für die Gartenarbeit haben. Im Buch sind zahlreiche grundsätzliche Hinweise für die Gartenarbeit zu finden. Das hilft auch Senioren, die vielleicht erst nach dem Berufsleben ein Gärtnerleben beginnen. Im Buch werden viele nützliche Geräte vorgestellt, und auch Geräte, die für "Alte Hasen" neu sind, wie das Kompostlüftergerät, die Kartoffelhandschaufel und der Nüssesammler. Dem Blumengarten ist ein Kapitel gewidmet und dem Gemüse-, Obst- und Kräutergarten, in denen Hochbeete eine große Rolle spielen. Auch die Terrassengestaltung und der Zimmergarten werden gezeigt.
Am Ende des Buches gibt es einen Pflanzenführer, der viele pflegeleichte Gartenpflanzen im Bild zeigt und die Kultur und Pflege beschreibt. Leider wurden Stauden, einjährige und zweijährige, sowie frostharte und weniger frostharte Pflanzen zusammengewürfelt.
Das Buch gibt viele überlegenswerte Denkanstöße, wie z. B. die Frage „Brauchen Sie wirklich einen Rasen?“ Ich würde das erweitern wollen und fragen. „Brauchen wir ein- und zweijährige Blumen im Seniorengarten, wo es doch so viele pflegeleichte Stauden gibt?“
In den Kapiteln „Schneiden, Sägen, Mähen“ und „Verblühtes entfernen“ hätte ich mir einen Hinweis darauf gewünscht, dass im Garten nicht ständig „Rumgeschnippelt“ werden muss. Der Garten ist pflegeleichter, wenn man auch sterbende Pflanzen im Gartenbild toleriert, wie es der weltbekannte Gartengestalter Piet Oudolf zeigt.

Fazit: Ein Buch mit sehr vielen wertvollen Hinweisen und praktischen Ratschlägen zur Gartenarbeit für Senioren aber auch für Garten-Anfänger jeden Alters. Dieser Ratgeber ist leicht verständlich geschrieben und über 900 Fotos zeigen die verschiedenen Gartenarbeiten, Geräte und natürlich Pflanzen.

4 Sterne
Übrigens das oben erwähnte „Pflanzrohr“ meines Vaters ist nicht im Buch enthalten und meinen älteren Blog-Lesern hiermit empfohlen. Irgendwann werde ich es sicher auch bauen müssen.

garden blogs

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Ich bin immer auf der Suche nach interressanten Gartenblogs. Gute Gartenblogs sind fast wie eine Gartenzeitschrift, immer aktuelle Neuigkeiten von überall her. So fand ich in einem Gartenblog das folgende Banner:

Die sich dahinter verbergende Webseite ist recht einleuchtend und so wurde ich Mitglied. Seitdem hat sich die Leserschaft meines Blogs rasant erhöht. Siehe Tabelle:


 Blog-Seitenaufrufe nach Land ab Dezember 2012

12
1
2
3
 



Deutschland
  839
 1.833
 2.071
 2.401
Vereinigte Staaten
 245
   423
   653
 1.953
Schweiz
 100
   114
     90
    135
Österreich
   57
     73
   154
    161


Die steigende Zahl der Leser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist den Jahreszeiten geschuldet. Die rasant steigende Anzahl der Leser aus den USA ist sicher eine Folge von Blotanical. So weit, so gut! Aber?
Leider steigt auch die Zahl der Spam-Kommentare. Jetzt sind es in Form von anonymen e-mails täglich etwa 5 bis 10. Das nervt ganz schön!
Der Inhalt ist sinngemäß immer gleich "Wunderbarer Blog, werde ich immer wieder besuchen, u. s. w. und am Ende die Aufforderung, den eigenen Blog zu besuchen, z. B. gerade eben eingegangen:
Anonym hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Gärtnern für Senioren" hinterlassen:
Exceptional post however I was wanting to know if you could write a litte more on this topic?
I'd be very grateful if you could elaborate a little bit more. Many thanks!
Also visit my blog post: dental
oder
Tгеmendоus things hеre.
I'm very satisfied to look your article. Thanks so much and I'm taκing a look forward to touch you.
Will you please dгop me a maіl?
Herе is my webpаge :: ogrzewacze

Welche Erfahrungen habt Ihr mit "Blotanical"?

Blüten schmelzen Schnee?

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Wie man in der Zeitung lesen kann, haben wir hier im Nordosten gerade den kältesten März seit 130 Jahren hinter uns gebracht. Der Schnee ist sehr langsam gewichen, weil es nachts immer noch bis -10°C runterging, und wir haben ihn immer noch in schattigen Lagen. Doch auch etwas Gutes hat es gebracht. Man konnte zahlreiche Fotos von durch den Schnee brechenden  Blüten machen.




Auch tote Stängel stoßen durch den Schnee.



Petasites japonicus var. giganteus wird bald blühen.


Crocus tomasianus ist bei mir der Erste.
 
Erstaunlich ist immer wieder, wie sich die Frühlingsblüher durch den Schnee "fressen". Man könnte an Hand dieser Bilder glauben, dass sie Wärme produzieren, um durch zu kommen. Doch auch tote Stängel "brechen durch", wie man sehen kann.
Das Phänomen wird unter: http://forum.garten-pur.de/Gartenjahr-30/Erzeugen-Pflanzen-Waerme_-4608_0A.htm diskutiert. Am wahrscheinlichsten scheint mir die dort geäußerte Meinung, dass in dem Augenblick, in dem die Pflanze mit einer noch so kleinen Spitze den Schnee durchbricht,  die - im Vergleich zur Schneeoberfläche - deutlich wärmere (vom Boden temperierte) Luft durch diese kleine Öffnung nach oben strömt und den Schnee langsam  weg schmilzt. Dazu kommt dann, dass sich die Pflanze passiv durch Aufnahme des Sonnenlichtes erwärmt.

Viel Arbeit

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Gartenfreunde aus Frankreich fragten: "Da wir auf Ihrem schönen und informativen Blog immer noch keine Blüten sehen: Hat der Winter den Norden Deutschlands immer noch im Griff?"
Dazu eine kurze Meldung:
Der Schnee ist weg, die Frühjahrsblüher blühen und es gibt viel Arbeit. Schließlich haben wir den ganzen Monat März für die Gartenarbeit verloren.
Ich habe gar nicht mehr gewußt, wie beschwerlich es ist, einen neuen Garten anzulegen. Ein paar Tage konnten wir das bei unserer Tochter miterleben.

Lehm ist ein hartes Zeug, doch mit der Motorhacke bekommt man ihn klein.

Mit 12 Kubikmetern Kompost wird es ein Gartenboden.
Noch ein paar Bilder vom fast 40 Jahre altem Garten in Groß Potrems: Ein 30 Jahre alter Miscanthus japonicus kann nur noch mit der Axt geteilt werden. An Selbstabholer abzugeben!

Die Ansaaten wurden während unserer 4 tägigen Abwesenheit vom Gewächshaus in einen kühlen Innenraum gebracht. Die Hauben habe ich runtergenommen. Die Pflänzchen haben es gut überstanden.

Tulipa kaufmaniana steht hier unter Sträuchern schon viele Jahre.

Jetzt leuchtet überall Tulipa praestans. Mit ihren feuerroten Blüten schon fast unnatürlich.

Das sind H. niger subspec. macranthus. Im Aufblühen sind sie sehr schön rosa überhaucht.






Gartenreiseführer

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Nun sind sie endlich da, der Gartenreiseführer Norddeutschland aus dem Callwey-Verlag, München und zum ersten Mal auch ein Gartenreiseführer für Mecklenburg-Vorpommern aus dem Hinstorff-Verlag, Rostock.
Und, ... unser Garten ist in beiden dabei!
Im ersten Buch sind 400 Gärten und im zweiten 50 enthalten. In Verbindung mit einem Besuch der Internationalen Gartenschau in Hamburg interessieren natürlich die Gärten des gesamten Nordens. Klar, dass im M-V Gartenführer jeder Garten weit ausführlicher dargestellt werden konnte.Das größere Format erlaubte auch die doppelseitige Präsentation atemberaubend schöner Bilder. Es werden nicht nur die Gärten vorgestellt sondern auch ihre Inhaber porträtiert.
Wir würden uns freuen, wenn recht viele Staudenbegeisterte den Weg in unser schönes Bundesland und in unseren Wildstauden-Garten nun leichter finden.
Wir freuen uns auf Sie im Staudengarten Groß Potrems!
Für mehr Informationen und eine Leseprobe klicken Sie bitte auf die Bilder links im Menü.

Hermannshof

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Es regnet bei uns im Nordosten, wie wohl überall in Deutschland. Zeit zum Lesen in der doch sonst so arbeitsintensiven Frühjahrszeit. Der Gartenreiseführer zum Hermannshof kam da gerade rechtzeitig, um noch in diesem Jahr endlich einen Besuch zu planen. Das Buch hat mich schon mal begeistert.
 Hermannshof. Schau- und Sichtungsgarten. Cassian Schmidt. 2013. 96 S., 80 Farbfotos, Flexcover. ISBN 978-3-8001-7837-7. € 19,90


Wer den Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim schon einmal besucht hat, das sind 130.000 Besucher jährlich, der schwärmt von ihm, sagt man. Wer das Buch angeschaut hat, der muss hin. Jedenfalls werde ich im Frühherbst einen Besuch einplanen, da es mir besonders die Präriepflanzungen angetan haben.
Im Buch wird kurz die Geschichte des Gartens erwähnt und ein Übersichtsplan des Geländes gezeigt. Entsprechend dieses Planes werden die Beetstaudenpflanzungen, die Feuchtwiesen, der Gehölzrand, die trockene Präriepflanzung, Steppenpflanzungen und der Präriegarten vom Frühjahr bis zum Herbst in eigenen Kapiteln vorgestellt. Dabei werden neben Staudenbeeten auch zahlreiche, beeindruckende Gehölze gezeigt.
Wunderschöne, stimmungsvolle Bilder, z. T. doppelseitig, machen den Gartenreiseführer zum ansprechenden Bildband.
Der Autor, Professor Cassian Schmidt, leitet den Garten seit 1998 und beschäftigt sich wissenschaftlich mit der modernen Pflanzenverwendung, die sich an natürlichen Vorbildern orientiert, insbesondere der Verwendung nordamerikanischer Präriestauden.
Die Texte zu den einzelnen Kapiteln sind recht kurz gehalten. Die meisten Informationen gibt es in den Bildunterschriften. Angenehm ist, dass man nicht ständig zwischen Text und Bildunterschriften wechseln muss, wie in vielen anderen Büchern. Leider ist die Schrift der Bildunterschriften für einen älteren Leser etwas klein, wo doch genügend Platz auf den Seiten wäre. Anmerken möchte ich die Einordnung von Inula helenium und Echinops bannaticus in die feuchtigkeitsbedürftigen Beetstauden (Seite 27). In unserem Garten stehen beide seit vielen Jahren an der regengeschützten Ostwand des Hauses, an der trockensten Stelle des Gartens.
Ungeachtet der kritischen Hinweise, habe ich seit langem kein so schönes Buch in der Hand gehabt und möchte es jedem Gartenliebhaber empfehlen. Gibt es doch eine Reihe seltener Stauden in wunderschönen Kombinationen zu entdecken, die zur Nachpflanzung im eigenem Garten anregen.

Alant und Kugeldistel wachsen in unserem Garten an der trockensten Stelle im Regenschatten des Hauses, direkt an der Hauswand.

Offener Garten 2013

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In der Ostseezeitung hat es heute schon gestanden: am 22./23. Juni ist der Tag des "Offenen Gartens" in Mec-Pom und natürlich sind wir dabei, in der Broschüre Garten-Nr.: 46 auf Seite 20.
Wir möchten aber dringend darauf hinweisen, dass z. B. im letzten Jahr 600 Besucher den Garten bevölkerten und kaum ein Gespräch oder ein beratender Pflanzenkauf zustande kam.
Bitte nutzen Sie unser Angebot auch an anderen Tagen mit einer individuellen Führung und Beratung unseren Garten zu erkunden.
Unser Garten ist für Sie von Mai bis Oktober täglich von 10.00 bis 18.00 nach Voranmeldung geöffnet. Wenn gewünscht, servieren wir Ihnen auch Kaffee und Kuchen im Garten oder Gewächshaus.
Die Anzuchten seltener Stauden stehen bereits seit einiger Zeit in Töpfen und wollen raus ins Beet, u. a. mehr als 100 Spornblumen, die immer sehr gefragt sind, weil sie zum Offenen Garten blühen.


Polygonum sericeum zeigt die erste Knöterichblüte des Jahres

Camassia am Teich, leider ist die Sumpfdotterblume bereits verblüht.

Doronicum am Gehölzsaum bringt die ersten Sternblüten für die Vase.




Lesetag

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Den ganzen Tag regnet es schon, beste Gelegenheit zum Lesen.


Das Gestaltungsbuch ist in erster Linie ein Lehrbuch für Studenten und Auszubildende der Grünen Berufe im Garten- und Landschaftsbau. Der Autor, Professor Borchardt, vertritt das Lehrgebiet „Pflanzenkunde/ Pflanzenverwendung und interessiert sich besonders für die Systematik der Pflanzenverwendung. Im Buch wird die Thematik in 5 Kapiteln auf 300 Seiten wissenschaftlich abgehandelt. Im ersten Kapitel geht es um Formen und Farben der Pflanzen, die im 2. Kapitel geordnet werden. Weitere Kapitel widmen sich den Bäumen, Stauden, Rosen und Sommerblumen. Im letzten Kapitel gibt es eine praktische Anleitung von der Gestaltungsidee zum Pflanzplan. Herzlich eingeladen sind vom Autor auch die Gartenliebhaber nach dem Motto „Mehr wissen, besser genießen“. Nach meiner Erfahrung sind es wohl höchstens 5 % der Gartenfreunde, die mehr wissen wollen. Hauptsächlich werden Vorbilder aus Büchern, Zeitschriften und besuchten Gärten genutzt um den eigenen Garten zu gestalten, die der Autor jedoch als selten übertragbar einstuft.

Für die Gartenfreunde, die mehr wissen wollen, ist das Buch ein spannender Blick hinter die Kulissen der „Vorbilder“. Eine grundlegende Gestaltungsaufgabe mit Pflanzen ist es, durch gezielte Anordnung sorgfältig ausgewählter Pflanzen, Freiräume mit bestimmter Erlebnisqualität zu schaffen. Zahlreiche Prinzipien stecken hinter dem Erlebnis Garten, wie z. B. Farbe bricht Form, der „Goldene Schnitt“, Dreieckskomposition und Primzahlsetzung. Bezüglich der Gestaltung mit Stauden werden zahlreiche Einzellösungen systematisiert, wie z. B. Flächenfigurpflanzung, Block-, Drift-, Herden- und Mosaikpflanzung, sowie Misch- und Aspektpflanzungen, Streupflanzung und andere. Abschließend fordert der Autor auf auch Neues zu entdecken, die bekannten Muster kreativ zu verbinden oder in Frage zu stellen.
Zahlreiche Fotos illustrieren das Geschriebene und ebenso viele Skizzen machen die Prinzipien besonders deutlich.
Ein umfassendes, gut systematisiertes Lehr- und Handbuch, das trotz seiner Wissenschaftlichkeit und seines Umfangs angenehm und interessant zu lesen ist. Es kann den Studenten und Auszubildende der Grünen Berufe im Garten- und Landschaftsbau unbedingt empfohlen werden.

5 Sterne

Hitlerkraut

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Schon über einen Monat Funkstille. Es gab aber auch viel zu tun bis zum "Offenen Garten" und auch die Ostsee rief mich mehrmals an den Strand, aber erst einmal auch ins Wasser (15°C).

Nun ist der "Offenen Garten" Geschichte. Fast 400 Leute zogen durch, und ich hatte kaum Gelegenheit zu interessanten Gesprächen. Was man aber auch alles erfahren kann?! So sagte mir eine Dame, der Sachalin-Knöterich wurde früher "Hitlerkraut" genannt, weil er auf den Flugzeug-Hangars als Tarnung gepflanzt wurde. Das weis nicht mal Google!
Beim letzten "Offenen Garten" erfuhr ich, dass man den Riesen-Knöterich wie Spargel zubereiten kann. Er soll gut schmecken.
Nun hoffen wir noch auf den Besuch vieler Staudenfreunde aus nah und fern und viele interessante Gespräche.
Jede Menge interessante Stauden aus der Frühjahrsaussaat warten noch auf neue Besitzer. Diesmal waren es Samen von der GdS und der RHS (Royal Horticultural Society), England.

Herbstzeitlose

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Ich verstehe die Aufregung um den Sachalin-Knöterich im Garten nicht. In der Landschaft ist das was anderes. Da gehört er nicht hin.
Ich habe ihn seit fast 40 Jahren im Garten (http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/polygonum_sacchalinensis.htm). Nunmehr am 3. Platz zwischen einer etwa 50 jährigen Linde, Feldahorn und Schlehen und einem Schotterweg, der gemäht wird. Er verdeckt dort den Wäscheplatz. Ein bis zweimal im Jahr entferne ich 3 oder 4 Schößlinge, die in der Nähe hoch kommen.

von vorn, zwischen rechts der Linde und links der Schlehe, vorn wilde Herbstastern, Sonnenblumen und Seidenpflanze

von hinten, rechts Schlehe, links Linde, davor Wäscheplatz



Als wir unser Haus und Grundstück 1975 kauften, war da plötzlich eine 1000 m² große Gänsewiese zu begrünen. Damals hatte ich eine Annonce in der Kleingärtner-Zeitung: "Große, wuchernde Stauden gesucht". Neben dem Sachalin-Knöterich und einigen anderen, bekam ich auch den bösen Riesen-Bärenklau, der auch als "Stalins Rache" bezeichnet wird, weil er aus dem Kaukasus kommt. Dieser ist nun schon ein Jahrzent weg, weil er nach der Blüte einen häßlichen Anblick bot, ein Loch im Beet hinterließ.
Vom Sachalin-Knöterich möchte ich mich nicht trennen. Der Wäscheplatz könnte sicher auch mit einem anderen Gewächs verdeckt werden, aber der Sachalin-Knöterich ist nun mal die größte Staude der gemäßigten Klimazone und ein bischen Sammler ist wohl jeder Pflanzenfreund. Seine richtige Verwendung habe ich am Naturstandort kennengelernt (http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Kuju_Hochland_Sommer.html), wo er auch noch am Kraterrand eines tätigen Vulkans wächst.

Probleme sind für mich z. Zt. z. B. die Verwendung der Herbstzeitlosen. Lange Jahre hatte ich sie am Beetrand zum Rasen gepflanzt (http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/colchicum_autumnale.htm). Nun habe ich eine Massenanpflanzung unter einem Schneeball-Strauch gewagt. Sieht im Herbst und Frühjahr sehr schön aus, aber jetzt?

Hat sich da ein Hund im Beet gewälzt? So und ähnlich waren die Bemerkungen der Besucher zum Offenen Garten.
Es sieht wirklich für mehrere Sommerwochen nicht schön aus. Ich werde versuchen, sie nun noch mal in geringen Stückzahlen zwischen niedrigwachsende Stauden zu plazieren. Hat jemand einen Vorschlag zur Verwendung?
Wer möchte Zwiebeln haben? Zur Hälfte des Preises gebe ich sie ab oder im Tausch mit anderen Zwiebeln. Bitte meldet euch bei Bedarf.


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