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Channel: Staudengarten Gross Potrems
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Gärten in Österreich

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Die schönsten Gärten Österreichs entdecken: Eine faszinierende Reise vom Bodensee bis Wien. 
 von Ursel Borstell (Autor, Fotograf), Elke Papouschek (Autor), Veronika Schubert (Autor), mit einem Vorwort von Karl Ploberger 
Gebundene Ausgabe, Deutsche Verlags-Anstalt, 208 Seiten,ISBN: 3421038414, 39,99 €
 
Auf den 200 Seiten des großformatigen Buches bzw. Bildbandes werden 26 der schönsten Gärten Österreichs in beeindruckenden Bildern vorgestellt. Es sind zum großen Teil Bauerngärten oder aus diesen hervorgegangene, recht große Gärten mit ca. 1.000 bis 5.000 m². So hat meist auch alles Platz: Rosen, Stauden, Sommerblumen, Kräuter sowie Obst und Gemüse. Mit dabei ist auch der Garten des bekanntesten Gärtners in Österreich, Karl Ploberger, der auch das Vorwort zum Buch schrieb. Er schätzte ein, dass die Gartenleidenschaft der Österreicher den Engländern um nichts mehr nachsteht. Aber ich denke sie sind anders, auch wenn Karl Ploberger einen Ruinengarten nach englischen Vorbild in seinem Garten integriert hat. Anders deshalb, da in Österreich viel Wert auf den Naturgarten gelegt wird. "Natur im Garten" ist eine Aktion, die sich bis zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern ausgebreitet hat.
Wer die Gärten auch mal in natura sehen möchte, wird von den meisten Gartenbesitzern nach Voranmeldung gern begrüßt. Auch die Internetpräsentation einiger Gärten wird angezeigt.
Das empfehlenswerte Buch gibt eine Vielzahl von Anregungen zur Gartengestaltung für Gartenanfänger und Fortgeschrittene.

Der Neue Garten

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Die beste Zeit zum Lesen von Gartenbüchern ist zweifellos das Winterhalbjahr. Aber auch verregnete Tage im Sommersind geeignet. Aktuell haben wir 32°C im Schatten und das in Norddeutschland.Das Hitze uns ins Haus treibt, ist neu. Hier das Ergebnis von fast 300 Seiten Studium:


Der neue Garten: Das Garten-Design-Buch für das 21. Jahrhundert 
von Terence Conran (Autor), Diarmuid Gavin(Autor), Claudia Arlinghaus(Übersetzer) 
Deutsche Verlags-Anstalt, 2008, 272 S., ISBN: 978-3421036902, 49,95 €
Ein anspruchsvoller Titel der durch Größe und Gewicht des Buches schon vor dem Lesen bestätigt wird. Die ersten Bilder schockierten mich. Es werden Gartenkunstwerke gezeigt, die wohl kaum in einem Privatgarten Platz finden.  Aber bereits in der Einführung wird von Gavin, einem der Autoren, ein traditionell "schöner" Garten in Frage gestellt. Er wollte etwas Neues schaffen. In Form eines Interviews mit interressanten Fragen, wie z. B. "Was inspiriert mehr - Menschenwerk oder das Werk der Natur" oder "Wohin geht die Entwicklung im Gartendesign" werden die beiden Autoren und ihre Ansichten vorgestellt.
Im Buch werden sieben verschiedene Gartentypen behandelt: Landgarten, Stadtgarten, Partygarten, Naturgarten, Familiengarten, Nutzgarten und Garten für Arbeit und Erholung. Dabei geht es immer um die Gestaltung, die das Innendesign nach außen in den Garten trägt. Die Gestaltung mit Pflanzen, vorallem Stauden wird nur am Rande erwähnt. Am Schluss gibt es noch verschiedene Tipps.

So wie im Untertitel geschrieben, handelt es sich um ein Garten-Design-Buch indem teils recht teures Material in größerer Menge eingesetzt wird. Nichts für den Durchschnittsgartenbesitzer aber in großformatigen Bildern wunderschön anzusehen. Einen wirklich "Neuen Garten" konnte ich nicht entdecken.

Staudenwiesen am Morgen

Unkraut im Garten

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Wer jetzt denkt, hier kommt ein Beitrag zur Bekämpfung von Winde, Giersch, Quecke und Co., der muß nicht weiter lesen.
Sehr oft bekomme ich die Frage von meinen Gartenbesuchern: "Ist das nicht Unkraut?"
Laut Wikipedia ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie unerwünscht ist.  Das Unerwünschtsein kann auf einem befürchteten wirtschaftlichen Schaden beruhen oder einen ästhetischen Grund haben. Über Beides läßt sich trefflich streiten.
Oder man entscheidet sich, wie wir, für einen "Naturalistischen Staudengarten".
In seinem Gartenblog schreibt der berühmte Autor, Noel Kingsbury unter der Überschrift "Is Naturalistic Planting almost Mainstream now?!:
"Some key aspects of naturalistic planting are density, intermingling, self-sowing, spontaneous native plants and integration with nature."
Einige "spontaneous native plants" aus meinem Garten möchte ich hier vorstellen:

Anthriscus sylvestris, der Wiesen-Kerbel ist in Mitteleuropa sehr häufig. Er blüht im Juni zur gleichen Zeit wie der wuchernde Giersch, ist aber wesentlich zarter und bildet keine Ausläufer. Er ist kurzlebig und samt sich reichlich aus. Er ist einer der ersten Doldenblütler in unseren Staudenwiesen. Er wächst aber auch im tiefsten Schatten und unter Wurzeldruck bzw. Trockenheit.




Hier zusammen mit Iris sibirica und Hemerocallis lilioasphodelus in der sonnigen Staudenwiese...






und hier als Kontrast zu der großblättrigen Rodgersia 'Rotlaub' und dem Tafelblatt im tiefsten Schatten.



Malva moschata, die kniehohe Moschusmalve kommt in Europa vor und auch hier in Mecklenburg. Sie samt sich leicht aus. Sie blüht rosa und weiß im Juli/August.





Silene latifolia, auch Weiße Nachtnelke, Weißes Leimkraut, Nacht-Lichtnelke und Nachtnelke genannt, ist in Eurasien weit verbreitet. Auch bei uns in Mecklenburg ist sie sehr zahlreich am Feldrain zusammen mit Mohn- und Kornblumen zu finden. Von da verirrt sie sich in meinen Garten. Die Wirkung im Garten ist zwar nicht so schön, wie am Feldrain aber sie ist eine kostenlose Ergänzung in der Staudenwiese. Sie ist nur kurzlebig und blüht von Juli bis August.







Bereits am Vormittag schließt sie ihre Blüten, um dann am Abend wieder zu erblühen,
daher der Name Nachtnelke.


Silene dioica, die Rote Lichtnelke, kommt in ganz Eurasien vor, auch in Mecklenburg. Sie wächst auf kalkreichen, feuchten Wiesen und an Waldrändern. Sie ist nur zweijährig oder kurzlebig hat dafür aber eine sehr lange Blütezeit von April bis Oktober. Sie läßt sich problemlos aus Samen ziehen. Katrin aus Österreich hat mich auf dieses Kleinod aufmerksam gemacht und mir die Samen geschickt. Danke!

 Hier blüht sie zusammen mit der Wieseniris Ende Mai...

 ...und hier mit dem Goldkolben Ende Juli und zwar aus diesjähriger Aussaat.

Tiere im Garten

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Im Laufe der Jahrzehnte konnte ich viele Tiere in unserem Garten beobachten und fotografieren. Eine Auswahl finden Sie unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Tiere_im_Garten.htm.
Drei besondere Bilder möchte ich hier nochmal zeigen:
Im ersten Bild sehen Sie fünf Laubfrösche an Seidenpflanzenblüten. Die Seidenpflanze lockt zahlreiche Insekten an und deckt so den Tisch für die Laubfrösche.


Die beiden Wasserfrösche mit ihren breiten Mäulern könnten die kleine Rotbauch-Unke wohl durchaus verschlucken. Aber ich denke sie tun es nicht?!


Die Molche haben da keine Skrupel. Schon die größeren Geschwister fressen die kleineren auf.

 

 Tiere im Garten von Peter Larsson,192 Seiten Verlag Bassermann, Juli 2013, ISBN: 978-3-8094
-3107-7, 7,99 €

Natürlich sind die Blumen und Gehölze das Wichtigste im 
Garten. Doch gerade mit einem naturnahen Garten werden
sehr viele Tiere angelockt, die man gern kennenlernen 
möchte. "Tiere im Garten" zeigt sie uns.
In einem einführenden Text wird die Notwendigkeit einer biologische Vielfalt erklärt und es werden Bauanleitungen für
Nistkästen und andere Behausungen beschrieben. Je mehr "Unordnung" im Garten akzeptiert wird, desto mehr fühlen sich die Tiere zu Hause. Ein Gartenteich vergrößert die Tierwelt im Garten ganz erheblich.
Die häufigsten in unseren Gärten vorkommenden Säugetiere, 
Vögel, Kriechtiere, Lurche und Insekten bis hin zu den 
Schnecken und Würmern werden in Zeichnungen des Autors 
vorgestellt. Im Text gibt es wertvolle und interessante 
Bemerkungen zur Biologie der Tiere. So besitzt der Igel 
über 5.000 Stacheln, und der einzelne Stachel hat nur
eine Lebensdauer von etwa einem Jahr.
Der Autor bemühte sich um eine sparsame Auswahl von 111 Arten, damit auch Kinder Freude an 
dem Buch haben. Leider fehlen aber, die in unserem Garten sehr häufig vorkommenden Wasserfrösche
und Laubfrösche, die die Kinder sehr gern beobachten. Vielleicht sind sie in der Heimat des Autors, 
in Schweden, nicht so häufig.

Besonders die Großeltern erklären gern den Enkeln die Tierwelt vor der Haustür. Dieses Buch ist dafür 
sehr gut geeignet und sehr preiswert.






Goldsturm

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Der August ist der Monat dergelben Sonnenpflanzen: Sonnenblume, Sonnenbraut, Sonnenauge und Sonnenhut. Letzterer kommt in schwer zu unterscheidenden Arten und Variationen vor.Allein R. fulgida hat sieben Varietäten. Seit vielen Jahren habe ich die beiden Varietäten var. sullivantii und var. deamii im Garten.
Seit letztem Jahr habe ich einen dritten Sonnenhut im Garten. Die Blüten sind in etwa gleich. Nur die Blätter, vorallem die oberen sind schmaler, als bei den anderen beiden Varietäten. Wer kann helfen? Welche Varietät könnte das sein?

Rudbeckia fulgida var. sullivantii'Goldsturm', der kniehohe Niedrige oder auch Leuchtende Sonnenhut aus den USA blüht sehr reich und lange. Durch seinen niedrigen Wuchs kann man ihn als Band um höhere Stauden fließen lassen. Seine Blüte kündigt für mich schon den nahenden Herbst an. Kreß schreibt in "Faszination  Stauden", dass die Sorte 'Goldsturm' die weltweit meistverkaufte Staude ist.
Rudbeckia fulgida var. deamii
, auch als Rudbeckia speciosa oder Rudbeckia newmanii bezeichnet, ist im Unterschied zur var. sullivantii'Goldsturm', bestens zum Schnitt für Blumensträuße geeignet und verträgt auch trockneren Boden. Die Blätter sind heller als bei 'Goldsturm' und die Stängel sind stärker behaart. Die var. deamii blüht 14 Tage später auf und auch länger, insgesamt 2 Monate, von Mitte August bis Mitte Oktober. 'Goldsturm' kann man auch durch seine glänzend grünen Blätter von den anderen unterscheiden.

Der Neue mit schmalen, grob gesägten Blättern

R. fulgida var. sulivantii 'Goldsturm'


R. sulivantii var. deamii

Noch Mal Goldsturm

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Im Laufe der Diskussion per Email hat sich noch eine Varietät eingefunden. Ich habe sie mal im Bild zusammengestellt. Vielen Dank an Frau Renner. Die Varietät wächst schon viele Jahrzehnte im Garten des Gutes Hohen Luckow und wird für sehr haltbare Sträuße verwendet. Die Grundblätter sind eiförmig, aber nicht spitz zulaufend, wie bei den anderen. Außerdem nicht gesägt, wie sullivantii. Die Stängelblätter sind recht klein und ganzrandig. Es gibt 21 Zungenblüten, wie bei var. Tobias und sie sind 4,5 cm lang, wie beim Goldsturm. Die Varietät ist sehr stark behaart. Vielleicht kennt ja jemand einen Bestimmungsschlüssel auf deutsch oder kann anderweitig weiter helfen?


 
var. Renner

Septembercharme

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Im Moment regnet es zwar. und das ist nicht gerade charmant aber bitter nötig. Beim nun beginnenden Umgestalten der Pflanzungen muss gegraben werden und tatsächlich ist in etwa 20 cm Tiefe nur Staub oder Beton zu finden. Wie haben das nur meine Stauden überstanden? Wichtig ist sie haben überstanden.
Mein größtes Glück in Trockenzeiten ist der natürliche Tümpel in der Mitte des Gartens.


Die Präriekerze (Gaura lindheimeri) und die Prärieaster (Aster ptarmicoides) sind ein gutes Gespann. 


Molinia arundinacea 'Transparent' ist tatsächlich sehr durchsichtig. Davor Wiesenknopf und dahinter Ligularia veitchii.


Knautia mazedonica schmückt den ganzen Sommer die Wiese. Hier zusammen mit Diamantgras.


Der Setchuan-Rittersporn (Delphinium tatsienense) blüht den ganzen Sommer in einem strahlendem Blau. Allerdings ist er wesentlich kleiner als der Rittersporn, der im Juni seine Blütentürme mannshoch reckt.


Die sehr kleinblütige Sonnenblume (Helianthus occidentalis) zeigt mit Pazifischem Schleierkraut (Gypsophila pacifica) einen duftigen Wiesencharme.

Ich möchte alle meine Blogleser aus der näheren Umgebung daran erinnern, dass bei den Umgestaltungsmaßnahmen in unserem Garten große Teilstücke abzugeben sind. Die Liste kann per email angefordert werden.
  






Pflanzenskelette

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Ich weiß nicht, wer es erfunden hat, aber meist wird es Piet Oudolf zugeschrieben. Für meinen naturalistischen Garten ist es seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, dass die Pflanzen erst im Spätwinter, kurz vor Austrieb der Schneeglöckchen, Winterlinge und Elfenkrokusse, zurück geschnitten werden. Sie geben dem Garten im Herbst sein typisches Goldbraun in allen Schattierungen, so wie es auch in der herbstlichen Natur der Fall ist. Oft wird auch die winterliche Silhouette gerühmt und der Nutzen für allerlei Getier, allen voran die Vögel, die sich an den Samen laben. Ein wichtiger Aspekt ist für mich auch der Beitrag zur Pflegeleichtigkeit. Das ständige "Schnippeln" entfällt. Aber ich will auch zugeben, dass der Anblick einer verblühten Pflanze gewöhnungsbedürftig ist, vorallem bei einigen frühblühenden Stauden, wie Storchschnabel und Frauenmantel. Letzteren schneide ich manchmal zurück, dann sieht er im Juli sehr kahl aus, und manchmal nicht, dann ist der Anblick auch nicht befriedigend. Wobei die sehr trocken stehenden Exemplare ohne Rückschnitt recht passabel aussehen und die feuchter stehenden und älteren Exemplare schon mal über einen Meter Breite liegen. Ich sollte wohl öfter teilen, trockner stellen oder in die zweite Reihe pflanzen.
Aber eigentlich wollte ich in diesem Post die herbstliche Schönheit der Pflanzenskelette zeigen. Was blüht denn hier?
 
Es blüht nichts, es sind die Samenstände der Glänzenden Wiesenraute (Thalictrum lucidum), die bereits im Juni in der feuchten Wiese blüht und hier jetzt dem Kerzenknöterich Gesellschaft leistet.

Die Samenstände des Rittersporns werden immer silbriger. In den meisten Staudenbüchern steht, dass der Rittersporn nach der Blüte zurück geschnitten werden sollte, um im Herbst eine Nachblüte zu erhalten. Warum soll sich der Rittersporn noch Mal hochquälen, wo doch im Herbst so viele blaue Herbstastern blühen?


Phlomis russeliana, das Brandkraut ist ein klassisches Beispiel für die lange Wirkung von Pflanzenskeletten.
 
 Ein nebliger Morgen ist jetzt immer öfter zu erleben.







Oktobernebel

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Mit 80 prozentiger Wahrscheinlichkeit bekommen wir hier im Nordosten eine Zeit gleichmäßigen Wetters im September und Anfang Oktober, die durch ein stabiles Hochdruckgebiet gekennzeichnet ist und in diesem Jahr war das wieder der Fall. Tagsüber strahlend blauer Himmel und morgens Nebel, der sich manchmal nur zögerlich auflöst. Gelegenheit im Garten einige besondere Fotos zu schießen, die im Folgenden gezeigt werden sollen.








Teichschlamm verwenden

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Es ist schon viel über das trockene Jahr 2015 geschrieben worden. Wie schon einmal in den letzten Jahren ist unser Dorfteich seit Wochen ausgetrocknet. In den vergangenen 40 Jahren ist er eher über seine Ufer getreten als ausgetrocknet. Wahrscheinlich sind hier auch Meliorationsmaßnahmen für das Austrocknen verantwortlich?
Nun kam mir der Gedanke, den Teichschlamm rauszuholen und später im Garten zu nutzen. Wer hat bereits Erfahrungen mit Teichgrund gemacht? Ist er zu nährstoffreich? Kompostieren wollte ich ihn eigentlich, nicht sondern direkt für meine Wildstaudenpflanzungen verwenden, um Erde aufzufüllen, wo Pflanzenbatzen rausgenommen wurden.
An die Pflanzenbatzen, die auf Käufer warten, möchte ich noch Mal erinnern. Rechts im Bild der Einkauf beim Staudengärtner in 9x9-Töpfen und links meine Pflanzenbatzen, hier Filipendula kamtschatkense und Ligularia veitchii.










Alles muss raus!

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Ja, dieser Slogan des Handels trifft zum Teil auch auf meinen Garten zu. Die zahlreichen Neuankömmlinge dieses Jahres, die ich aus Samen gezogen habe, wollen nun in den Garten entlassen werden und da muss was raus. Klar! Ich bringe es aber nicht fertig, gesunde Pflanzen auf den Kompost zu entsorgen. Wenn einen dann die prallen Knospen am Wurzelhals anschauen!?
Also, wer noch was braucht, schaue in die Liste:


Große Batzen (10 €):
Polygonum weyrichii
Ligularia tangutica
Ligularia stenocephala
Ligularia veitchii
Peltiphyllum peltatum
Heliopsis helianthoides
Alchemilla mollis
Geranium macrorhizum ‚Balkanum‘
Hosta tokudama?
Fieberklee
Rosa Seerosen
Kräftige Pflanzen aus Aussaat 2015 (5 €):
Thalictrum flavum
Thalictrum aequifolium
Knautia mazedonica
Ligularia sibirica
Patrinia scabiosifolia
Echinacea purpurea
Sedum telephium Wildart
Nepeta kubanica


Hier noch ein paar Bilder vom ersten Bodenfrost des Jahres.





Indian Summer in Mecklenburg

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Wir haben den Indian Summer in Ost-Kanada erlebt und mußten heute feststellen, dass es in Mecklenburg auch recht bunt sein kann. Aber das ist wohl unterschiedlich zwischen den Jahren. Auch im Garten erscheint es mir in diesem Jahr besonders bunt zuzugehen.
Ein anderes Phänomen ist die Asternblüte. Während im Frühjahr dieses Jahres das Blühen, z. B. der Iris sibirica etwa 14 Tage eher  kam, sind jetzt im Herbst die Asternblüten später. An Hand der Aster oblongifolius 'October Skies' ist das sehr deutlich. Im ersten Bild blüht die Aster bereits am 28.08. 2011 und in diesen Jahr 2015 erst am 20.10. also fast 2 Monate später. Manche Sorte ist noch nicht voll erblüht. Habt Ihr soetwas in diesem Jahr auch bemerkt?

28.08. 2011

20.10. 2015




Ost-Kanada

Prangenberg bei Tessin in MV

unser Garten




November-Ende des Gartenjahres?

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Nun ist er da, der schlimmste Monat des Jahres, mit dem klassischen Nebel, der sich hier an der Küste auch nicht auflösen will. Die Sonne hat zu wenig Kraft, sagen die Meterologen. Die Blätter fallen je nach Gehölzart früher oder später, doch die Stauden trotzen dem Nebel oder werden sie vom Nebel konserviert? Nur wenige sind schokoladenbraun oder bereits Matsch, wie die Funkien. Ansonsten blüht es noch immer recht reichlich, obwohl es kaum Einer sieht. Man mag ja nicht mal einen Hund vor die Tür setzen.
Vorallem sind es die Astern, die Wildarten und die kleinblütigen Aster novae-belgii. Von einigen werde ich mich trennen, sie blühen zu spät und nehmen den Sommerblühern den Platz weg. Eine solche Trennung von Spätblühern habe ich bereits schon in den vergangenen Jahren durchgeführt. Ihr fielen der Herbst-Eisenhut, die Tataren-Aster u. a. zum Opfer. Der gesamte Bestand an Chrysanthemen, auch die vielgerühmte 'Poesie' und 'Nebelrose' mußten ebenfalls ihren Platz räumen.

Blick aus dem Schlafzimmerfenster im ersten Stock

Blick aus dem Badfenster
Erst die Hälfte der Blüten von Aster oblongifolius ist aufgegangen. Siehe auch Post: http://wildstauden.blogspot.de/2015/10/indian-summer-in-mecklenburg.html

Aster oblongifolius 'October Skies'
Aster oblongifolius 'October Skies'

Aster laevis

unbekannte weiße und rosa Aster novae-belgii

Aster novae-belgii 'Strawberry and Creme'

Aster ageratoides var. ovatus 'Asran'

Modernes Gartendesign

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http://www.ulmer.de/Modernes-Gartendesign,L1VMTUVSU0hPUF9ERVRBSUw_U0hPUF9JRD00NzMwNzA0Jk1JRD0zMjEw.html?UID=83BBED6CA92EC6374DFC9C5CFCBC0F6D43C096F9EAA39C77
Modernes Gartendesign. 
Modelliert, minimalistisch, naturalistisch. Philippe und Brigitte Perdereau, Didier Willery. 2015. 320 S., 241 Farbfotos, Flexcover. 
ISBN 978-3-8001-0323-2. € 49,90

In ihrem Buch "Modernes Gartendesign" zeigen die Autoren in wunderbaren Bildern etwa 50 der schönsten Gärten in den Niederlanden, in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Frankreich, eingeordnet in drei Hauptströmungen des modernen Gartendesigns, modellierte, minimalistische und naturalistische Gärten. Was darunter zu verstehen ist, ist bereits auf dem Buchcover zu sehen. Minimalistische Gartengestaltungen sind stets das Werk von professionellen Designern, die einen Garten nach den Erwartungen und Wünschen ihres Kunden ersinnen. Sie sind eng mit der Architektur und der Lebensweise ihrer Bewohner verknüpft. Die Palette der Pflanzen ist eingeschränkt und die Pflege ist unkompliziert. Der Garten ist statisch. 
Im Gegensatz dazu wird die Mehrzahl der Naturgärten von den Besitzern selbst gepflanzt und sie entwickeln sich ständig weiter. Sie erfordern eine Pflege, die von botanischen Kenntnissen, z. B. über Standort, Boden und Klima und natürlich Artenkenntnis unterstützt werden muß. Die als modelliert bezeichnete Hauptströmung liegt zwischen den Extremen, minimalistisch und naturalistisch. Den Autoren scheint die Grenze zwischen den Extremen schwimmend. In manchen Gärten werden Formschnitte in eine natürlichere Komposition eingebunden.
Nach mehr als 200 Seiten rechteckiger Wasserbecken und geschnittener Gehölze der modellierten und minimalistischen Gärten zeigt sich bei den naturalistischen Gärten ein Meer aus Blumen und Gräsern. Der Begriff "naturalistisch" ist bisher eher selten in der deutschsprachigen Gartenliteratur zu finden. Es ist ein großes Verdienst des Buches, den naturalistischen Gartenstil hier thematisiert zu haben. Weitere Gedanken dazu finden Sie auf meiner Homepage unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Gartengestaltung_Naturalistischer_Gartenstil.html.
Leider gibt es im Buch kaum Ausführungen über Entstehung, Verbreitung und Bedeutung, der im Buch gezeigten Gartenstile. Es ist ein schönes Bilderbuch. Die Bezeichnung der abgebildeten Stauden ist sehr hilfreich aber nicht fehlerlos. Auf mehreren Seiten wird z. B. eine orangefarbene Sonnenbraut als Helenium autumnale bezeichnet. Diese ist aber definitiv gelb, wesentlich höher und blüht im Herbst, wie der Name sagt.

Das Buch ist eine reich bebilderte, wertvolle Anleitung den eigenen Garten modern und stilvoll zu gestalten.

Helenium autumnale

Helenium autumnale

Samenstände abschneiden oder nicht?

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Man liest immer wieder in der Staudenliteratur, dass die Samenbildung den Pflanzen viel Kraft kostet und sie im nächsten Jahr weniger kräftig austreiben. Seit Jahren lasse ich in meinem naturalistischen Garten die Samenstände bis zum Rückschnitt, etwa Ende Februar, an den Pflanzen. In der Natur schneidet sie auch niemand ab.
Bei der Arktischen Iris (Iris setosa) habe ich jedoch einen gravierenden Nachteil des nicht Abschneidens feststellen müssen. Bei Iris sibirica war das nicht der Fall.


Rechts im Bild wurden die Samenstände entfernt, und es bildeten sich kräftige Fächer. Links blieben sie stehen. Das Stehenbleiben hatte zur Folge, dass kaum neue Fächer entstanden sind. Jetzt im November habe ich sie ausgebuddelt und tatsächlich zeigten die Pflanzen mit Samenständen nur einen kümmerlichen Austrieb für das nächste Jahr (im Bild unten links).

Es zeigt sich mal wieder, das der naturalistische Gartenstil ein umfassendes Wissen über die Pflanzen und ihre Eigenarten erfordert. Mehr zu Iris setosa unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/iris_setosa.htm

Samenstände von Iris sibirica im Winter

Samenstände vom einheimischen Wasserdost

Mein Garten. Ein Geben und Nehmen

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http://www.ulmer.de/Mein-Garten,L1VMTUVSU0hPUF9ERVRBSUw_U0hPUF9JRD00NzMwNjY0Jk1JRD0zMjEw.html?UID=D361F41CF2BF54644F0B4C9BB78EC9C2C43745A104D3
Mein Garten. Ein Geben und Nehmen. Helga Urban. 2015. 188 S., 27 Farbfotos, geb. ISBN 978-3-8001-1277-7. € 17,90

Ein kleines Büchlein, so recht für graue Novembertage, allerdings nicht voller farbenfroher Gartenbilder und auch kein Lehrbuch der Gartengestaltung oder Pflanzenkunde. Der Gartenmensch, die Autorin ist Mittelpunkt, die ihre Erlebnisse rund um den Garten mit dem Leser teilt. Das sind vorallem Erlebnisse mit Pflanzen, und da der Garten der Autorin nicht sehr groß ist, werden meist kleine "Juwelen" vorgestellt und zwar in weiß, da die Autorin einen weißen Garten bevorzugt. Sicher eine gute Lösung für einen kleinen Garten und mit einem großen Vorbild in England.
Jede Geschichte des umfangreichen Textes wird durch Sprichwörter aufgelockert, von Wilhelm Busch über Goethe bis Rosa Luxemburg und natürlich Karl Foerster.
In den Erzählungen werden sehr viele Facetten des Gärtnerdaseins angesprochen, z. B. die bei jedem mal auftauchenden Zweifel: Soviel Arbeit und Geld für den Garten. Für was? Wozu? Hätte ich nicht lieber...? Um die Arbeit und diesen Zweifel zu minimieren, empfielt die Autorin z. B. auf ein- und zweijährige Pflanzen zu verzichten. Pflanzen, die ganzjährig eine gute Figur machen zu bevorzugen und andere Hinweise für einen pflegeleichteren Garten. In fast allen Geschichten schreibt die Autorin über ihre Gefühle, über ihr Glücklichsein und ihre Zufriedenheit im und durch den Garten und die Übertragbarkeit auf Situationen außerhalb des Gartens.

Ein kleines Lesebuch für Gartenenthusiasten, die mehr über die Freude und das Glück im Garten erfahren möchten. Ein schönes Weihnachtsgeschenk.

November- kein Ende des Gartenjahres

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Crocus speciosus Herbstkrokus

Samenstände von Wasserdost und Ligularien
Am 3. November titelte ich einen Post mit: "November-Ende des Gartenjahres?". Heute kann ich sagen, keinesfalls ein Ende! Aber das ist sicher nicht in jedem Jahr gleich. Dieser November soll wohl der wärmste aller Zeiten werden. Aber das heißt nicht im Garten sitzen, sondern arbeiten. Im Laufe des Jahres habe ich mir aufgeschrieben, was alles aus verschiedenen Gründen umgepflanzt werden muss. Bisher hatte ich das Meiste im Frühjahr umgepflanzt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Stauden noch gut einwachsen, während es immer kälter wird und sie sich zumindest oberirdisch stark zurückziehen, während im Frühjahr alles spriest, oberirdisch und folglich auch unterirdisch.

Im Internet wird es konträr diskutiert und böse Zungen behaupten, die Staudengärtner plädieren für den Herbst denn sie wollen ja auch im Herbst was verkaufen!?
"Die beste Pflanzzeit ist nach wie vor der Herbst, von September bis November: Dann ist das oberirdische Wachstum der Stauden abgeschlossen, während im warmen Boden die Wurzeln noch wachsen. Ausnahmen sind Gräser, Farne oder spätblühende Stauden wie z.B. Herbstchrysanthemen. Sie sollten erst übers Jahr gut einwurzeln können, bevor sie in den ersten Winter gehen."
"Bester Zeitpunkt zum Pflanzen und Umpflanzen für fast alle Stauden und Gehölze ist grundsätzlich der Spätsommer und Frühherbst (August bis September), und zwar dann wenn die Hitze vorbei ist und es öfter regnet: Dann haben die Pflanzen vor dem Winter genug Zeit Wurzeln zu bilden und anzuwachsen, und man braucht nicht dauernd zu gießen. Auch der Frühling  eignet sich meist gut, häufig muss man dann aber zusätzlich wässern, weil es plötzlich schon über längere Zeit zu warm und trocken wird."
Auch die Indianernessel (Monarda), Margeriten und die hohen Staudenastern überleben besser bei der Pflanzung im Frühjahr, weil ihr Wurzelsystem nur flach unter dem Boden verläuft und bei Frost und Nässe im Herbst oder Winter absterben würde. Auch die Färberkamille und die Katzenminze, sowie die Lupine lieben das Winterwetter nicht und ebenfalls die Farne und die Staudengräser." 
"So wie im Hebst die Frühblüher gepflanzt werden, ist das Frühjahr die beste Zeit zur Pflanzung der sommer- und herbstblühenden Stauden."
Mein Gartenfreund Tobias schrieb mir kürzlich seine Argumente für die Herbstpflanzung:"Ich mache meine Umpflanzaktionen seit Jahren immer im November, wenn alles verblüht ist. Bisher ist das allen Stauden gut bekommen. Zum einen sind die Stauden jetzt schön kompakt und gegenüber mechanischer Beanspruchung am unempfindlichsten. Man kann überall drüberlatschen. Zum anderen fallen beim Buddeln zahlreiche Frühblüherzwiebeln an, die ich sammle und wieder einsetze. Im Frühling ist das nicht möglich. Im Gegenteil bekommt den Stauden, die ich erst im April verpflanze, Trockenheit im Frühling besonders schlecht."
Das hat mich überzeugt!
Bei den Umpflanzaktionen bemühe ich mich darum, möglichst wenig davon, d. h. braune Erde, im nächsten Sommer sichtbar zu machen. Es werden immer nur kleinere Areale bearbeitet und möglichst in den hinteren Reihen der Pflanzung. Mit dem Spaten steche ich ein Quadrat aus und klopfe es auf dem Spatenstiel aus. Solange bis nur noch Wurzeln von Quecke, Giersch, Schachtelhalm und Winde übrig sind.  Die Wurzeln kommen auf den Kompost. Nur Winde und kleine Steine werden im Hausmüll entsorgt (zweiter Eimer).
Stauden werden vorher rausgepult und kommen in die "Reha". Bei den Stauden muss man auf die nächstjährigen Triebe achten und sie nicht abbrechen (weiß im 3. Bild) und auf die Zwiebeln, wie Tobias schon schrieb. Sie sind durch ihre zarten, weißen Wurzeln sehr gut sichtbar, selbst die erdfarbenen Winterlinge.

Anschließend wird die Erde mit etwas Kompost vermischt und das Areal kann neu bepflanzt werden.
Neben vielen anderen Pflanzen habe ich im November auch Gräser verpflanzt (Miscanthus sinensis 'Gracillimus' und Gartensandrohr).







Winterjasmin und Gute Wünsche

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Immer noch sind um die 10°C und heute ist es auch noch fast windstill. Also raus in den Garten, zu tun gibt es immer. Vorher wird das Arbeits-Hemd über dem Heizkörper angewärmt. Das hilft ungemein, um sich zu überwinden, im Winter raus zu gehen.
Heute nachmittag zum Kaffee wird dann bei einbrechender Dunkelheit der Kamin angeheizt, die Pyramide dreht sich, der Räuchermann qualmt vor sich hin und zahlreiche erzgebirgische Figuren stehen unter Tannensträußen, behangen mit allem Möglichen.

Doch vorher möchte ich allen meinen Lesern eine ruhige und besinnliche Adventszeit, sowie Frohe Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr wünschen.


 Ein 40 Jahre alter Winterjasmin blüht in diesem Jahr besonders schön. Doch leider hat er einen beträchtlichen Teil der Terrasse okkupiert. Nun würde ich ihn gern zurückschneiden. Aber vielleicht treibt das alte Holz da ganz hinten an der Wand nicht mehr aus? Das wäre schrecklich.
Bei: http://phlora.de/darf-ich-winterjasmin-schneiden/ fand ich:
"Der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) wird normalerweise nicht geschnitten. Er entwickelt sich dann zunehmend bu­schiger und blüht auch ohne Schnitt jedes Jahr zuverläs­sig. Der Spreizklimmer (seine langen Triebe legen sich über Mauern und Zäune ohne Hilfe) ist jedoch durchaus schnittver­träglich. Falls nötig, erfolgt der Rückschnitt nach der Blüte im Spätwinter. Er verzweigt sich danach und bringt bereits im Sommer wieder Blütentriebe für das nächste Jahr hervor.
 Winterjasmin verträgt jeden Schnitt, man kann ihn auch auf den Stock setzen, d.h. handhoch (5-10cm) über dem Boden abschneiden."

Hat jemand Erfahrung mit dem Rückschnitt?


 

Winterjasmin schneiden

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Zu den Kommentaren vom letzten Post noch ein paar Bemerkungen und Bilder.
Ja, Edith, ihn so lassen wie er ist, habe ich nun fast 40 Jahre durchgehalten. Doch nun kommen die Enkel, es sind inzwischen schon sechs, und sollen unter Aufsicht spielen. Da wird jeder Platz auf der Terrasse gebraucht.
Danke Anja und Michael für die klaren Worte.
Ich bin gleich zur Tat geschritten, bevor ich es mir noch mal überlege. Manche Dinge muss man sofort machen. So halte ich es auch mit Umpflanzaktionen.

Die Hälfte ist bis auf Hüfthöhe gekürzt.


Es waren hunderte Triebe von unten, und es sind auch grüne dabei.

Das Nächste ist der Efeu rechts am Haus.
Vom Schneiden des Efeus hatte ich schon berichtet: http://wildstauden.blogspot.de/2011/03/monster-efeu-schneiden.html.





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