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Im Farbenmeer eines Präriegartens

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Im Farbenmeer eines Präriegartens
von Lianne Pot (Autor), Ulrike Romeis (Fotograf), Josef Bieker (Fotograf)
Deutsche Verlags-Anstalt, 8/2015, 96 Seiten,  
ISBN: 978-3421039743, 19,99 €
 

Ein Farbenmeer ist bereits der Buchumschlag. Weiße Wolken vor blauem Himmel und weiß-blau-gelbe Blumen auf der Erde.
Das Buch ist keines der bereits zahlreichen Präriebücher sondern eher die eindrucksvolle, ganz persönliche Beschreibung eines Gartens. Es erscheint in der Reihe "Das Gartenporträt". Die Autorin führt den Leser durch ihren Garten zu den verschiedenen Jahreszeiten. Allerdings geht es der Gestalterin und Besitzerin des Gartens sehr um die Gräser und nach einem Besuch der echten Prärien in den USA, um die Gestaltung eines Präriegartens auf 3500 m². Doch was macht den Präriegarten aus?
Die Autorin schreibt: "Meiner Meinung nach ist ein Präriegarten ein System aus langlebigen, vor allem nordamerikanischen Stauden und Gräsern." Darüber zeigt sie jedoch ein Bild mit einer großen Menge roter Lupinen 'My Castle'. Diese sind jedoch recht kurzlebig. In der Bildunterschrift steht, das eine gewaltige Wirkung entsteht. Typisch Prärie ist aber, wenn man den verschiedenen Präriegartenbüchern folgt, dass auf die Bildung von gewaltig wirkenden Pflanzengruppen weitgehend  verzichtet wird. Weiter hinten (Seite 81) bestätigt die Autorin, "dass eine echte Mischbepflanzung am besten zu einem Präriegarten passt" und auf Seite 91 "Mir persönlich gefällt der Kontrast zwischen Formen am besten, Farben sind mir da weniger wichtig,"
Da sich der Rezensent ebenfalls um einen naturalistischen Gräser-Stauden-Stil für seinen Garten bemüht, kann er diese Widersprüchlichkeit sehr gut verstehen. (Siehe auch mein Blogpost: http://wildstauden.blogspot.de/2012/08/uberwaltigend-oder-lieblich.html). Die englische Staudenrabatte, immer noch allgegenwärtig in Büchern und Zeitschriften hat unsere Sehgewohnheiten geprägt. Diese muss man in Frage stellen, um für die Reize eines Präriegartens offen zu sein.
Ein paar kleine Fehler haben sich eingeschlichen, die aber nur einen "furchtbaren" Perfektionisten auffallen: Das Bild auf Seite 16 zeigt nicht, wie geschrieben Heliopsis helianthoides, sondern Rudbeckia nitida. Der gleiche Fehler hat sich auf Seite 58 eingeschlichen. Auf Seite 39 ist nicht Veronicastrum 'Faszination' zu sehen, sondern die weiße 'Diana'. Im Text auf Seite 43 steht: "Echinops trägt knallrote Kugeln". Es gibt nur blaue und weiße Kugeldisteln. Die auf Seite 88 erwähnte Aster 'Jildau' heißt richtig Aster tataricus 'Jindai'.

Das Buch ist ein sehr wertvoller Beitrag zur Gestaltung von Präriegärten und die Entstehung des Gartens wird sehr spannend erzählt. Die zahlreichen Bilder mit fast immer blauen Himmel zeigen sehr kontrastreiche Bilder. Das Buch ist ein schönes Weihnachtsgeschenk für alle Staudenfreunde, die mehr als nur eine englische Staudenrabatte wünschen. Der Wunsch den Garten zu besuchen, kann von Ende März bis Ende Oktober erfüllt werden.




Winterarbeiten

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Immer noch ist es relativ warm in Norddeutschland, und so bin ich auch fast jeden Tag ein paar Stunden im Garten. Zugegeben, es kostet Überwindung in die feuchte Kälte raus zu gehen. Doch mit ein paar Tricks wird es erträglicher. Eine halbe Stunde vorher wird das Arbeitshemd auf der Heizung vorgewärmt. Dann erledige ich erst mal ein paar Arbeiten unter Dach, um die Muskeln zu erwärmen, wie z. B. Anfeuerholz zu hacken, Äpfel sortieren oder etwas aufzuräumen. Beim Holzhacken kann man dann ja auch schon vom Nachmittagskaffee am Kaminfeuer träumen. Doch jetzt geht es erst mal raus. Der Kompost wird verteilt, Bäume müssen gefällt oder auf den Stock gesetzt werden und das erste Staudenkraut muss entfernt werden, dort, wo bereits schon die Schneeglöckchen sprießen. Ein verrücktes Jahr. Aber wir Gärtner haben ja immer was zu meckern.
Ansonsten ist jetzt die große Zeit des Lesens angebrochen. Deshalb hier mal wieder ein Buchtipp. Ein bischen graut mir ja vor diesem Buch. Nicht nur, dass es groß und schwer ist. "Das grosse Buch der Gartengestaltung", "Das neue Grundlagenwerk zur Gartengestaltung" soll auch "alles enthalten, was man übers Gärtnern heute wissen muss." Solche Titel und Untertitel machen mich eher skeptisch.

Das grosse Buch der Gartengestaltung
aus dem Englischen von Angelika Franz
Originaltitel: Heidi Howcroft, Marianne Majerus: Garden Design, Originalverlag: Conran Octopus, mit Fotos von Marianne Majerus
Gebundenes Buch, Pappband, 320 Seiten, Verlag: DVA Architektur,  02.03.2015,
ISBN: 978-3-421-04007-7, € 49,99

In der Einleitung und dem ersten Kapitel "Grundlagen" werden alle wichtigen Vorbedingungen für die Gestaltung eines Gartens überzeugend erläutert. Im zweiten Kapitel geht es um die verschiedenen Gartenstile: historischer, zeitgenössischer, ländlicher, naturnaher oder Cottage-Stil. Zu jedem Stil werden Beispielgärten gezeigt. Ein großer Teil des Buches befaßt sich in Kapitel drei mit den baulichen Elementen des Gartens, Wege, Terassen, Einfriedungen u. a.
Im vierten Kapitel, dem größten, geht es um die Pflanzen. Viele wundervolle Bilder geben Anregungen für die Gestaltung des eigenen Gartens. Neben den typischen englischen Cottagegärten werden auch an vielen Beispielen die modernen niederländischen und deutschen Stauden-Gräser-Pflanzungen im Präriegartenstil gezeigt. Auch die Gestaltung von Gemüsegärten ist nicht vergessen. Obwohl die vorgestellten Gärten größtenteils in England beheimatet sind, sind nur sehr wenige Pflanzen zu sehen, die nicht bei uns in Norddeutschland den Winter überstehen würden.
Im fünften Kapitel geht es unter der Überschrift: "Den Garten einrichten" um Wasser im Garten, Pavillons, Gartenmöbel und Beleuchtung, sowie Kunst im Garten. Hier kann man noch mal richtig viel Geld ausgeben oder es auch lassen.
Abschließend gibt es noch ein Kapitel "Schwierige Standorte und Expertentipps" in dem Empfehlungen für Dach- und Küstengärten, sowie Hinterhöfe gegeben werden. Die Expertentipps sind dabei recht kurz gekommen.
Der Text des Buches ist relativ kurz gehalten und wird von den Bildern und deren Bildunterschriften förmlich "erschlagen". Sehr vorteilhaft ist die Benennung der gezeigten Pflanzen. Der auf etwa einem Drittel der Seiten Grau in Grau gestaltete Text ist schwer lesbar.

Für Gartenanfänger und Fortgeschrittene bietet das wertvolle Buch tatsächlich alles, was man übers Gärtnern heute wissen muss. Zahlreiche Bilder von herausragender Qualität mit einer hellen, sonnigen Ausstrahlung bereichern das Buch, eine Augenweide.

Summa summarum

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Zum Beginn eines neuen Jahres gibt es ja viele verschiedene Überlegungen, am bekanntesten sind die guten Vorsätze. Davor muss aber erst mal eine Abrechnung des Vergangenen, bzw. eine Analyse des Standes der Dinge erfolgen. Das will ich in diesem Post mal hinsichtlich der Webpräsenz von diesem Blog und meiner Website "wildstaudenzauber.de" versuchen.
Erste Feststellung: Die Website "Wildflower" oder "Garden" gibt es seit mindestens 15 Jahren. Im ersten Bild die Titelseite meiner Homepage vom Jahr 2000. Damals noch verbunden mit meiner dienstlichen Seite "Research"und mit meinem Reisehobby, "Travels" und alles in Englisch. Damals wollte ich noch die ganze Welt beglücken.

Die heutige Website "wildstaudenzauber.de" in Deutsch gibt es nach Seitwert seit mehr als 10 Jahren. Diese lange Präsenz wird beim Google-Ranking honoriert. Natürlich nur im Zusammenhang mit der ständigen Aktualisierung. So ist die Website bei Google unter den Suchworten: Wildstauden, Staudengarten, naturalistischer Gartenstil seit Jahren auf der ersten Seite zu finden. Auch seltenere Stauden aus unserem Garten sind unter den Ersten bei der Google-Suche zu finden.

Die Tabelle zeigt die Homepage-Ergebnisse von Google-Analytics von 2010 bis 2015.
Jahr
Nutzer/Besucher der Website
Seitenaufrufe
Seiten pro Sitzung
Sitzungsdauer
Neue Sitzungen %
2010
24.000
127.000
4,50
2,21
84
2011
33.000
133.000
3,36
1,57
82
2012
50.000
188.000
3,04
1,54
79
2013
53.000
200.000
2,96
2,01
77
2014
80.000
269.000
2,68
1,54
78
2015
79.000
247.000
2,46
1,44
77

Die Anzahl der Nutzer/Besucher der Homepage, das wohl wichtigste Kriterium für das Google-Ranking, hat sich im Zeitraum mehr als verdreifacht, während sich interessanterweise die Anzahl der Seitenaufrufe gerade mal verdoppelt hat. Das ist auf die nächsten beiden Werte zurückzuführen. Die Anzahl der angeschauten Seiten pro Sitzung und die Sitzungsdauer haben sich verringert. Wie soll man das werten? Vielleicht suchen die Besucher eher was Bestimmtes, als nur mal so rumzuschauen? Vielleicht spielt auch die Verringerung der Anzahl der neuen Besucher eine Rolle? Wer schon mal da war, kennt die Homepage bereits und verweilt kürzer. Der leichte Rückgang der Besucherzahlen 2015 im Vergleich zu 2014 ist sicher nicht bedenklich, sondern wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass im Jahre 2014 mein Wildstaudenbuch erschien.

Dieser Blog hat auch ein Jubileum. Am 7. Januar 2011 gestartet, sind es auch schon wieder 5 Jahre. In dieser Zeit wurden (siehe Grafik) 200.075 Seitenaufrufe gezählt, wobei die Besucherzahl ständig anstieg. Natürlich im Winter weniger und im Sommer mehr. Auch hier ist im Vergleich 2014/2015 ein Rückgang festzustellen. Insgesamt wurden 203 Posts verfaßt und dazu 429 Kommentare veröffentlicht. Also gerade mal durchschnittlich 2 zu jedem Post. Das ist sehr wenig, und läßt mich immer wieder mal daran zweifeln, ob es sinnvoll ist, den Blog überhaupt weiter zu führen. Aber, wenn ich ehrlich bin, bin ich auch oft zu träge einen Kommentar zu einem Post eines Gartenfreundes zu schreiben.








Interessant sind auch die verweisenden Websites. So kam der größte Anteil der Besucher von google direkt. Halbsoviele kamen von der eigenen Website und auch immerhin 1.804 von facebook. Besonders zu danken habe ich Katrin aus Österreich, dafür, dass sie meinen Blog ganz vorn in ihrem hervorragenden Blog empfiehlt und somit mehr als 2.000 Besucher ihres Blogs zu mir kamen.
Es wäre interessant von anderen Bloggern mal solche Zahlen zum Vergleich zu sehen.
Der Post: http://wildstauden.blogspot.de/2012/08/uberwaltigend-oder-lieblich.html vom 24. 08. 2012 hatte mit Abstand die meisten Leser und zwar 16.802. Ob das mit rechten Dingen zugegangen ist, weis ich nicht. Demnächst noch mal etwas zu diesem Post.



Gräser

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Elke Borkowski und Kathrin Hofmeister
Gräser Faszinierende Leichtigkeit

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 160 Seiten, Verlag: DVA Architektur, Erschienen: 30.03.2015
ISBN: 978-3-421-03967-5, € 24,99

Gräser sind, spätestens seit Karl Foersters "Einzug der Gräser und Farne in die Gärten", 1. Auflage 1957, ein wervoller Bestandteil von Staudenpflanzungen. Sollte man meinen. Doch als ich mit einigen Gräsern auf dem Schweriner Staudenmarkt stand, wurde nicht ein Topf von meinen Mecklenburger Gartenfreunden gekauft. Also ist auch das soundsovielte Gräserbuch immer noch notwendig.
Mit diesem Buch bekommt der Leser einen wunderschönen Bildband mit einer unterhaltsamen Plauderei über die faszinierende Leichtigkeit der Gräser. Darin enthalten sind Ideen und Tipps zur Gestaltung mit Gräsern unter Berücksichtigung des Lichtes und des Herbst- und Winteraspektes. Sowohl in der Bildern als auch im Text spielt immer auch die Vergesellschaftung der Gräser mit den Stauden eine wichtige Rolle. Ein von Piet Oudolf mit Gräsern und Stauden gestalteter Garten wird im Buch gezeigt. In übersichtlichen Porträts werden, verstreut im ganzen Buch, nur die häufigsten Gräser und ihre Sorten vorgestellt. Im schon erwähnten Gräserbuch von Karl Foerster werden mehr als 100 Arten beschrieben, hier nur weniger als 30. In einem abschließenden Praxisteil, der entsprechend der Überschrift "Wenig Arbeit, viel Vergnügen", sehr kurz gehalten ist, wird die elektrische Heckenschere und der Balkenmäher zum jährlichen Entfernen der Gräser empfohlen. Eine Motorsense bzw. ein sogenannter Freischneider ist nach Meinung des Rezensenten wesentlich besser geeignet.

Ein schönes Buch zum Einstieg in den Gräsergarten.

Hier noch ein paar Gräserbilder aus unserem Garten.

Calamagrostis acutiflora 'Waldenbuch'

Melica transsylvanica

Achnaterum calamagrostis 'Lemperg'

Panicum virgatum 'Shenandoa'

Miscanthus sinensis 'Kleine Silberspinne'

Molinia arundinacea 'Fontäne'




Aussaatzeit

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Die erste Gartenarbeit des neuen Jahres ist erledigt, die Aussaat in Saatschalen. Leider keimten in den vergangenen Jahren immer nur so um die 50% der Samen. Allerdings habe ich sie auch alle zum gleichen Zeitpunkt, Mitte März, ausgesät, bis zum Keimen bei 15-20°C dunkel gehalten und anschließend ins Gewächshaus heller und kühler gestellt. Die Unterscheidung in Normalkeimer, Kühlkeimer oder Kaltkeimer war mir zu kompliziert bzw. ging schief, die Samen keimten bereits vor der Kühlperiode. Siehe auch:
http://wildstauden.blogspot.de/2015/02/kuhlkeimer.html und 
http://wildstauden.blogspot.de/2013/03/die-neue-saat.html. 

Übersicht  Aussaaten  2010 bis 2015



2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Aussaat
10. 3.
10. 3.
10. 3.
10. 3.
10. 3.
10.2.*
10.1.
Samenportionen
27
47
58
86**
30
73
46
nicht aufgegangen
15
55%
25 
53%
26 
45%
32
37 %
19
63%
32  
44%

in Töpfen
12
21
31
54
11
41

Anzahl Pflanzen
223
720
384
1.133
350
948


* 2 Wochen im Februar draußen, dann am 1. März ins warme, dunkle Zimmer bei 20°C.
Nach Keimung ins kältere, hellere Gewächshaus  bei 10°C bis 30°C (bei Sonne).
**GdS + RHS

Auch in diesem Jahr säte ich einige selbst gesammelte Samen bereits Ende November, nicht ahnend, dass wir den wärmsten Dezember bekommen und siehe da, Cenolophium denudatum, die Baltische Petersilie erschien zum Heiligen Abend!?



Alle anderen kamen gleich nach der Lieferung der GdS, Mitte Januar, in die Schalen und diese bei um die 0°C  ins Freie. Das müßte nun optimale Erfolge bringen? Zumal ich gelesen hatte, dass die meisten Stauden Kühlkeimer sind, d. h. von Januar bis Februar in Saatschalen, 4-6 Wochen bei 0- 5°C ins Freie, danach bei 15° C Keimung im März. Kaltkeimer oder Frostkeimer mit einer vorherigen Warmperiode, 2 bis 4 Wochen gut feucht bei 18 bis 22 Grad sollen eher selten sein.


Staudenwiesen und Google+

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Ich experimentiere mal ein bischen mit Socialmedia. Falls meine Leser einige Ungereimtheiten entdecken, bitte melden.
Kann mir jemand die Frage beantworten, wie ich einen Blogpost sowohl auf meiner persönlichen Seite, als auch auf meiner Business-Seite teilen kann?
Damit es hier auch was zum Schauen gibt, ein paar Bilder aus meinen Staudenwiesen. Sind sie nicht wunderschön?! Ich vergleiche sie manchmal mit einem großen Blumen-Kissen, in das man sich am liebsten reinfallen lassen würde.


Ligularien, Wasserdost und Kerzenknöterich

Sumpfdistel
Wiesenknopf und Pfeiffengras 'Fontäne'

Kugeldisteln

Zitronentaglilie, Weißes Weidenröschen, Mazedonische Witwenblume

Roter Sonnenhut und Sonnenauge

Mädesüß und Virginischer Ehrenpreis

Phlox und Riesen-Türkenbund

Indianernessel und Pazifisches Schleierkraut


noch Mal Google+

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Ich will hier noch Mal meine Frage an die Runde richten. Diesmal ohne schmückendes Beiwerg.
Schon seit längerem habe ich eine persönliche Google+-Seite (Bild 1). Die Posts meines Blogs kann ich auf dieser Seite teilen.
Nun habe ich mir eine Business-Seite bei Google+ eingerichtet und möchte hier ebenfalls die Posts meines Blogs teilen. Aber wie??
meine persönliche Google+-Seite

business Google-Seite
Die Einstellung zur Weiterleitung vom Blog an Google+ ist relativ einfach, wie in der Abbildung 3 zu sehen. Bei Google-Einstellungen einen Haken machen. Das geht aber nur bei der persönlichen Seite, und obwohl der Haken bei der business-Seite gesetzt wurde (siehe Bild), landet der Post auf der persönlichen Seite.

Einstellung zum Posten auf Google+
Die businessseite bei der Google-Suche nach Staudengarten
 Das vierte und letzte Bild zeigt den Vorteil der business-Seite. Wenn jemand "Staudengarten" sucht kommt nicht nur links seit langem an vierter Stelle unsere Website, www.wildstaudenzauber, sondern rechts oben, dick und fett, unser Staudengarten mit Adresse, Telefon, Websitelink und Routenplaner, sowie mit einer Auswahl der schönsten Gartenbilder. Besser kann die Werbung nicht sein. Kostet (noch) nichts!!
Nun habe ich aber noch eine Frage: Wie weit ist die Reichweite der Anzeige, denn das Ganze nennt sich "lokales Geschäft"? In Rostock wurde es bei der Suche nach "Staudengarten" gesichtet. Kann jemand außerhalb der Region Rostock vielleicht durch Suche nach "Staudengarten Groß Potrems" den Eintrag finden. Würde mich über eine kurze Info sehr freuen um zu sehen, ob der "mediale Kram"überhaupt was bringt.






Winterschäden?

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Eben noch schönstes Winterwetter. Schnell noch einen Schneemann gebaut und nun Matsch. Leider hat der Barfrost bis -15°C mit starkem Ostwind eine Woche lang die Stauden gebeutelt. Besonders die Wintergrünen, wie Symphytum grandiflorum und viele andere sind schwarzgrüner Matsch. Bin gespannt, wie sie sich erholen und ob sie überhaupt wieder austreiben. Das Beet der Neuanschaffungen steht unter Wasser. Ich werde berichten.


Polygonum campanulatum vor dem Frost
nach dem Frost


Symphytum grandiflorum nach dem Frost

Neuanschaffungen unter Wasser bzw. Eis


Frühgeburten

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Ich berichtete bereits über die schon zu Weihnachten aufgegangenen Samen der Baltischen Petersilie (Cenolophium denudatum) http://wildstauden.blogspot.de/2015/02/kuhlkeimer.html. Nun, Ende Januar, war es Zeit die Frühgeburten zu pikieren. Die Pflänzchen hatten sich gut am Südfenster entwickelt. Sie waren trotz des geringen Lichtes nicht zu lang geworden. Eine Topfpalette mit 60 Pflanzen reichen mir völlig. Aber es sind noch etwa 100 Babies übrig!? Ich würde sie gern verschenken. Hat vielleicht jemand im Raum Rostock Interesse? Ein paar Winterlinge könnte ich auch noch abgeben.
Die Samen der Baltischen Petersilie hatte ich vor drei Jahren bei der Royal Horticultural Society bestellt. Die Pflanzen machen sich sehr gut in meinem Garten. Sie sind nicht nur zweijährig, wie unsere gewöhnliche Petersilie. Sind aber wohl noch recht selten hierzulande. Mehr Info unter: http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/cenolophium_denudatum.htm.

Baltische Petersilie



Eine andere Frühgeburt ist in diesem Jahr der Winterling, der seinem Namen alle Ehre macht. Gerade mal zwei Tage ist der Frost aus dem Boden und schon sprießen sie aus allen Ritzen. Die Schneeglöckchen, im Bild unten, sind da wesentlich zurückhaltender. Schöner ist es aber, wenn im März alle zusammen blühen.








Seltene Stauden

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Bevor das Gartenjahr hier im Nordosten beginnt, möchte ich ein paar seltene Stauden aus meinem Garten vorstellen. Als Kriterium für selten, will ich hier die Stauden aus meinem Garten zeigen, die bei der Google-Suche auf der ersten Seite erscheinen.


Die offensichtlich seltenste Staude ist wohl die bereits im letzten Post vorgestellte Baltische Petersilie (Cenolophium denudatum), denn meine Beschreibung steht an der Spitze der Google-Suche und alle Bilder dazu sind von mir. Die brusthohe Baltische Petersilie kommt in Europa, Rußland und West-China vor. Sie wird auch als Hohlrippe bezeichnet. Sie ist wie Selinum sehr gut für die Auflockerung von Wiesen und auch für frische Blumensträuße und Trockensträuße geeignet. Sie blüht im Juni und lockt viele Insekten an. Es gibt nur eine Art in der Gattung. Sie ist sehr anpassungsfähig, für Sonne und Schatten und für jeden etwas feuchten aber gut drainierten Boden. Sie soll sehr tiefe Temperaturen vertragen und langlebig sein. Die Samen habe ich von der RHS (Royal Horticultural Society) aus England bekommen.

 


Bereits mit den Schneeglöckchen blüht die Japanische Pestwurz(Petasites japonicus var. giganteus). Siekommt in Japan an Bachläufen und auf feuchten Wiesen vor. Ich fand sie im zeitigem Frühjahr im Kuju Hochland sehr zahlreich. Die jungen Blattstiele werden in Japan als Gemüse gegessen. In Mecklenburg sieht man im Frühjahr an vielen Feuchtbiotopen P. hybridus, die Rote Pestwurz. Petasites japonicusvar. giganteus wird von einigen Quellen als sehr groß und stark wuchernd beschrieben. "Die Pflanze scheint aus dem Weltraum gekommen zu sein, so außerirdisch sieht sie aus.""Man kann sie da pflanzen, wo sonst nichts wächst." Nach meinen Erfahrungen braucht sie Schatten und viel Feuchtigkeit für ihre großen Blätter.

Eine weitere seltene Staude ist dasGroßblättrige Schaumkraut (Pachyphragma macrophyllum).
Es wird wohl sehr selten in deutschen Gärten gepflanzt, denn man findet kaum Informationen. Synonym ist Thlaspi macrophyllum. Zusammen mit Wildtulpen und Narzissen oder Schlüsselblumen und Lungenkraut steht es gut unter Sträuchern und übernimmt im April den weißen Part der Schneeglöckchen und Märzenbecher. Es soll sehr langlebig sein. Leider ist das Schaumkraut bei mir nach einigen Jahren immer weniger geworden. Entweder durch die Bedrängnis des Giersch oder es braucht englische Winter. Nicht umsonst ist es in Deutschland wenig verbreitet und kaum zu bekommen. Unstrittig ist, dass es sehr schön ist.

Das kniehohe Sibirische Vergißmeinnicht, (Brunnera sibirica),  kommt aus lichten Wäldern Sibiriens und blüht zusammen mit er gelben Forsythie. Auf einem russischen Bild wird ein üppiger Bestand sogar unter Birken gezeigt. Es gehört zu den seltenen und gefährdeten Pflanzen Sibiriens und ist größer und straffer im Wuchs als Brunnera macrophylla. Es blüht im Mai. Nach russischen Quellen soll es auf Feuchtwiesen und nassen Ufern wachsen oder im Vollschatten. Nach meinen Erfahrungen wird Sonne und Trockenheit nicht vertragen. Im Juli werden die Blätter unansehnlich und können zurück geschnitten werden.


Das kaum kniehohe Virginische Blauglöckchen (Mertensia virginica), kommt, wie der Name schon sagt, aus den USA. In Kanada bis hoch nach Alaska fand ich Mertensia paniculata. Das Blauglöckchen liebt Gehölz, Halbschatten, frischen bis feuchten Boden und kalkarmen Laubhumus. Es ist ein recht zerbrechliches Pflänzchen und zieht nach der zeitigen Blüte Ende April ein.  Nichts für meineWildnis. Ich habe es nach ein paar Jahren verloren.







Die Baikal-Akelei (Aquilegia glandulosa) kommt aus dem Altai-Gebirge und aus Gebirgen in der Mongolei. "Aquilegia glandulosa var. jucunda ist eine schöne Unterart mit weißen Kronblättern die manchmal auch als Aquilegia glandulosa var. discolor bezeichnet wird. Verwirrend ist die Tatsache, dass Aquilegia jucunda von manchen Autoren als Synonym für Aquilegia glandulosa angesehen wird." (http://www.aquilegiaholic.at/page3.html). Leider war sie nach 1 Jahr verschwunden, obwohl wir keinen strengen Winter hatten.

Die Kobralilie (Arisaema serratum) habe ich im Kuju- Hochland, Japan, als Samen gesammelt. Nach drei Jahren blühte sie auch in meinem Garten. Im sehr warmen Jahr 2006 zeigte sie einen schönen roten Fruchtkolben. Daher auch der Name Feuerkolben. Sie blüht im Mai. Nach 10 Jahren in meinem Garten vergilbte sie im Frühsommer und trieb im nächsten Jahr nicht mehr aus. ;-(

Das hüfthohe Schildblatt (Darmera peltata), hieß früher Peltiphyllum peltatum und kommt aus den USA. Mit der Zeit bedeckt es größere Flächen, wie bei mir am Teich. Es ist die "Pauke zur Harfe" Miscanthus. Schöne Herbstfärbung! Die Blüten erscheinen im April vor dem Blattaustrieb und sehen recht eigenwillig aus.



Die kniehohe, weiß blühende Schattenblume (Smilacina racemosa) oder auch Duftsiegel genannt, kommt aus dem Osten Nordamerikas und wächst, wie der Name schon sagt, im Schatten der Wälder. In unserem Garten wächst sie zusammen mit anderen Schattenpflanzen unter einer Haselnuss auf der Nordseite des Hauses. Zunächst war sie recht zögerlich im Wachstum. Erst später habe ich gelesen, dass sie kalkfrei stehen muss. Etwas Torf ins Pflanzloch und gleich wurde sie viel kräftiger. Sie blüht im Mai.

Der Alpenknöterich (Polygonum alpinum) blüht bereits Anfang Juni zusammen mit den Iris sibirica. Er stiftet etwas Verwirrung. Laut Etikett des Staudenhändlers wird er 1 m hoch und blüht 8/9. Im dicken Staudenbuch wird er nur 50cm hoch und blüht schon 5/7. Also meiner wird 1 m hoch und blüht bereits im Mai/Juni.
Manche Staudengärtner benutzen das Synonym P. sericeum und bezeichnen ihn auch als Spiräen-Knöterich oder Seidenknöterich. Er soll aus Sibirien kommen. In der Pflanzendatenbank des United States Department of Agriculture findet man P. alpinum als Alaska-Wild-Rhabarber.
Leider habe ich ihn offensichtlich zu feucht gepflanzt, denn er trieb nach dem Winter 2011/12 nur sehr zögerlich aus. Die Empfindlichkeit der Gattung Knöterich gegen Staunässe ist ja im nassen Sommer 2011 sehr deutlich geworden.

In einem weit leuchtendem Blau blüht der kniehohe Sichuan-Rittersporn (Delphinium tatsienense) aus China den ganzen Sommer lang. Ich habe ihn durch den Samentausch der GdS erhalten und erst ziemlich neu, so dass ich noch nicht viel dazu sagen kann.

Schon etwas länger habe ich den brusthohen Rispigen Rittersporn(Delphinium exaltatum),  aus dem Nordosten der USA. Ich habe ihn bei "Dawnswildthings" (http://www.dawnswildthings.com/) in den USA bestellt. Auf zahlreichen Bildern ist er blau. Meiner ist grau-weißlich. Er blüht recht lange von Juli bis August.
Das waren die seltenen Stauden des ersten Halbjahres. Das zweite Halbjahr folgt, wenn der Schneeregen mich wieder ins Haus treibt.
Sie haben sicher gemerkt, dass ich einige der Kostbarkeiten nicht mehr habe. Nicht umsonst sind sie selten in Gärten zu finden. Also nichts für einen pflegearmen Garten.

Seltene Stauden II

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Da hier bei uns im Nordosten bei Schneeregen und Wind noch nicht viel im Garten zu sehen ist, möchte ich jetzt nochmal seltene Stauden meines Gartens vorstellen und zwar die der zweiten Jahreshälfte.



Astilboides tabularis, das tischhohe Tafelblatt ist eine sehr exotisch wirkende Blattpflanze für den Schatten. Der weiße Blütenstand steht hoch über dem Laub und ist den Astilben ähnlich, wie der Name schon sagt. Ich musste sie mehrmals umsetzen, bevor sie mit ihrem Platz zufrieden war. Bei Trockenheit werden die großen Blätter nach der Blüte frühzeitig unansehnlich. Sie blüht Anfang Juli.


Filipendula kamtschatica, das Kamtschatka-Mädesüß wegen seiner Höhe bis zu 3 m wird es auch Riesen-Mädesüß genannt, wächst in Ostasien in sumpfigem Gelände. Links daneben die auch recht hohe Rote oder Amerikanische Scheinspiere. Sie wird auch als "Queen of the Prairie" bezeichnet. Sie blühen im Juli.
Obwohl das Kamtschatka-Mädesüß sehr groß ist, hat es einen vergleichsweise kleinen und flachen Wurzelballen, und lässt sich daher gut verpflanzen.

Galega x hartlandii, die brusthohe Geißraute kommt aus Südost-Europa und ist gelegentlich auch in Deutschland verwildert anzutreffen, da sie früher als Heil- und Futterpflanze genutzt wurde. Sie blüht im Juni/Juli. Sie wächst auf sonnigen Standorten mit lehmigem, nährstoffreichem Boden bei immer ausreichender Feuchtigkeit am besten. Auf trockenem und halbschattigem Standort wird sie nur halb so hoch.
Die Sorte 'Alba' hat weiße Schmetterlingsblüten mit wunderbarem Duft. Sie rankt mit ihren bis 1,50 m langen Trieben in andere Pflanzen hinein und breitet sich auf mehr als einem Quadratmeter aus. Im Frühjahr können unter ihr Tulpen oder andere Blumenzwiebeln gut wachsen. Sie blüht den ganzen Sommer. Ich habe sie wegen ihres Duftes neben eine Bank gepflanzt.
Offensichtlich habe ich die Wildart, denn sie samt sich stark aus, wächst sehr üppig und kann sich nicht selbst halten und sieht in der zweiten Jahreshälfte sehr unordentlich aus. Deshalb habe ich sie kompostiert. Es gibt auch sterile, weniger wuchernde Sorten, z. B. 'His Majesty'.



Gypsophila pacifica, das brusthohe Mandschurische Schleierkraut kommt aus Nordost-China und ist unentbehrlich für Blumensträuße. Es kann nicht geteilt werden, da es eine Pfahlwurzel hat, die bei Mäusen sehr beliebt ist. Es ist sehr langlebig. Seine Blüten sind größer als die von Gypsophila paniculata. Es blüht vom Juli bis September. Das Mandschurische Schleierkraut ist ein ausgezeichneter "Weichzeichner" für die naturalistischen Pflanzungen in unserem Garten.


Lysimachia ephemerum, der Spanische Felberich, kommt, wie der Name sagt, aus Spanien. Er wird auch als Weißfelberich bezeichnet. Da er aus dem Süden kommt, soll er auch recht frostempfindlich sein. Sicherheitshalber habe ich einige Pflanzen im Gewächshaus über den Winter gebracht.  Nach dem zweiten Winter 2009/10 war er weg. Ich denke, es ist kein Verlust, denn die verschiedenen Sorten von Veronica und Veronicastrum bringen schönere Blütenkerzen in den Sommergarten. Er blüht im Juli.


Melica transsilvanica, das hüfthohe Siebenbürger-Perlgras kommt, wie der Name sagt, aus Siebenbürgen, Rumänien. Es bildet schon zeitig im Jahr grüne Gräserhorste, ähnlich dem Garten-Sandrohr (Calamagrostis x acutiflora). Es möchte trocken und sonnig stehen. Im Juni sind die Blütenstände graubraun und im Juli silbergrau bis fast weiß.

 Sanguisorba canadensis, der brusthohe Kanada-Wiesenknopf kommt aus Nordamerika. Einen weißen Wiesenknopf fand ich im Juli im Yukon, Kanada. In "Wildflowers of the Alaska Highway" wird er als Sanguisorba stipulata bezeichnet. Laut Wikipedia kommt Sanguisorba stipulata in Rußland, Japan, Korea und China vor !?
Phillips und Rix (1992) erwähnen, dass beide sich sehr ähnlich sind, wobei S. stipulata, synonym auch als S. sitchensis bezeichnet, etwas kleiner ist und aus Japan kommt. S. canadensis ist nach den beiden Autoren im nordöstlichen Nordamerika beheimatet. Der Yukon liegt aber im Nordwesten!?
Im Internet kann man auch Sanguisorba canadensis var. sitchensis mit Heimat in Chinafinden.Mein Wiesenknopf ist sehr kräftig und blüht noch spät im Herbst.




Sanguisorba menziesii, der brusthohe Alaska-Wiesenknopf auch als Roter Wiesenknopf bezeichnet, syn. S. microcephala, stammt aus Samen von "Alaskan Wildflowers", die wir in Alaska gekauft haben. Er kommt nur in Alaska vor. Kress gibt als Heimat in Gartenpraxis 09/2009 das östliche Sibirien und China an. Vielleicht haben ja die frühen Einwanderer Amerikas die Pflanzen von China und Ost-Sibirien via Bering-Straße vor mehr als 11.000 Jahren nach Alaska gebracht?
Bei http://www.gardensnorth.com/site/ können wir lesen:
This species was a Gardens North introduction to the trade; originally brought back from a seed collecting trip to Alaska and the Yukon. Sometimes confused with S. officinalis, which blooms much earlier and has smaller, chubbier, tighter spikes of maroon. S. menziesii also has quite distinct grey-green foliage in contrast to the dark green of officinalis.
Sanguisorba menziesii unterscheidet sich von anderen Wiesenknöpfen durch seine frühe Blüte schon ab Ende Mai und seine aufrechten, fingerlangen Blütenstände.  Die Blätter sind grau-grün. Noch etwas widersprüchlich.



Verbascum chaixii, die fast mannshohe Österreichische Königskerze ist eine relativ kleine aber immer noch brusthohe Königskerze aus Mittel-Europa. Sie blüht Anfang Juli. Es gibt auch eine weiße Form 'Album'. Im Unterschied zu V. nigrum, die ähnlich aussieht und nur kurzlebig ist, ist die Österreichische Königskerze sehr langlebig. Bei mir steht die weiße Form schon seit über 10 Jahren am gleichen Platz. Zum Ende der Blüte macht oft Raupenfraß die Pflanzen unansehnlich.


Verbesina helianthoides, der hüfthohe Sonnenblumenartige Kronbart oder auch Goldstrahl genannt, kommt aus den Prärien Nordamerikas. Er blüht Ende Juni bis Ende Juli. Die Blüten sehen aus wie  missgebildet. Ich habe die Pflanze rausgeschmissen. Es gibt genug Gelb im Juli. Der Missouri Botanical Garden schreibt, dass die Pflanze nicht schön genug für Blumenbeete ist (Not sufficiently ornamental for borders).


Wesentlich ansehnlicher ist Verbesina alternifolia, der mannshohe Gelbe Kronbart. Er kommt aus der Hochgrasprärie Nordamerikas. Wir fanden ihn auf dem Blue Ridge Parkway, Virginia. Er blüht im August/September.
Mehrere Quellen schreiben, das er recht genügsam ist. Bei uns in der Sonne und trocken wurde er immer weniger und bekam gelbes Laub mit braunen Spitzen.  Ich habe ihn näher zum Teich gepflanzt und etwas beschattet durch die mächtige Aster aglehni. Durch seinen straffen Wuchs kann er dort auch gleich als Stütze für die Wiesenrauten dienen.


Eupatorium aromaticum, der kniehohe Ageratum-Dost, Aromatischer Wasserhanf, Aromatischer Natternwurz oder auch Weiße Schlangenwurzel ist eine schöne Wildstaude aus der nordamerikanischen Prärie. Die zahlreichen Namen deuten daraufhin, dass die Pflanze für medizinische Zwecke verwendet wird. Die duftigen weißen Blütenrispen füllen farbkräftige Herbststräuße und locken Schmetterlinge an. Die Staude blüht von Juli bis Oktober. Ihre Blüten und Blätter sind nahezu identisch mit denen von E. rugosum. Letzterer ist aber mannshoch.

Helianthus occidentalis, die brusthohe Westliche Sonnenblumeoder auch Wenigblättrige Sonnenblume kommt, wie der Name sagt aus der westlichen USA. Dort wächst sie auf trockenen und sandigen Wiesen.Sie ist wegen ihrer kleinen Blüte und den wenigblättrigen Stängeln nicht mit anderen Sonnenblumen zu verwechseln. Sie blüht spät von August bis Oktober.



Ligularia sibirica der hüfthohe Sibirische Goldkolben ist von Osteuropa bis Sibirien verbreitet. Er ist wohl der Kleinste unter den ansonsten recht wuchtigen Goldkolben, und er blüht recht spät im Jahr. Nun habe ich von einem anderen Staudenbetrieb noch einen Sibirischen Goldkolben bekommen. Nebeneinander gepflanzt, sieht man doch deutliche Unterschiede. Der zweite Sibirier setzt schon Anfang Juni Blüten an.
Bei Wikipedia steht: "In China wird die Unterart Ligularia sibirica subsp. speciosa (Schrad.) DC. als Nahrungsmittel genutzt. Hierzu werden die Blätter der Pflanze gekocht. ..." Bei: "http://www.theplantlist.org/tpl/record/gcc-70285" findet man eine var. sibirica. Mal sehen, wie ich die beiden auseinander kriege.
Die Blütezeiten sind deutlich unterschiedlich, auch scheint der frühe Goldkolben in der Blüte höher zu sein.


Von den 10 Goldkolben-Arten in meinem Garten sollen nur zwei genannt werden. Ligularia tangutica, der brusthohe Sibirische Säulen-Goldkolben, China-Greiskraut oder auch Tungusisches Greiskraut genannt, stammt aus Asien. Die Pflanze sieht nicht wie eine typische Ligularie aus. Vielleicht hat sie deshalb auch zwei Synonyme, Sinacalia und Senecio. Sie wächst nicht so schön buschig, wie die anderen Ligularia-Arten. Statt eines Wurzelballens findet man Knollenrhizome, ähnlich Tombinambur mit denen sie durch die Pflanzungen wandert, was nicht immer erwünscht ist. Sie soll auch im seichten Wasser wachsen. Ihre Samenstände sind sehr schön. Sie blüht im August zusammen mit Ligularia veitchii und Solidago. Bei soviel gelben Blüten kann man eigentlich auf sie verzichten.


Senecio doria, das hüfthohe Großblättrige oder Hohe Greiskraut ist ein Verwandter der Ligularien. Es kommt in Süd- und Westeuropa bis Westsibirien auf sonnigen, frischen Standorten vor.


Vernonia fasciculata die Büschelige Scheinaster kommt aus den feuchten Prärien der mittleren USA. Ihre englische Bezeichnung Ironweed, Eisenkraut, soll von der enormen Standfestigkeit der über 2 m hohen Staude stammen. Wikipedia schreibt, dass die Pflanze Wuchshöhen von 30 bis 120 Zentimeter erreicht. Nun könnte ich ja zweifeln, ob es die richtige Pflanze ist, aber ich habe die Samen auf der BUGA in Schwerin gesammelt und hoffe doch, dass das Namensschild stimmte. Sie blüht im August.
Vernonia baldwinii, die brusthohe Baldwins Scheinaster kommt ebenfalls aus der mittleren USA. Sie wächst in durchschnittlichen, durchlässigem Boden in voller Sonne. Sie toleriert feuchte und trockene Standorte. An feuchten Standorten wächst sie höher, was meist nicht erwünscht ist. Sie hat sehr lange Wurzeln, was ein Verpflanzen schwierig macht.

Aster ageratoides, die hüfthohe Ageratum-Aster kommt aus Japan. Sie ist zusammen mit A. divaricatus und A. cordifolius eine "Gehölzrand"-Aster, d. h. eine echte Wild-Aster, die Schatten, Trockenheit und Wurzeldruck verträgt. Ich habe die Varietät und Sorte Aster ageratoides var. ovatus 'Asran' und die Form A. ageratoides var. ovatus f. yezoensis. Letzterewird auch als A. ageratoides var. yezoensis oder Aster microcephalus var. yezoensis bezeichnet. Yezo oder Ezo ist die alte Bezeichnung für Hokkaido, der nördlichsten Insel Japans. Im Buch Staudenmischpflanzungen wird eine Aster trinervius subsp. ageratoides'Asran' genannt. Welcher Name richtig ist oder ob es die selbe ist muss sich noch zeigen.
A. ageratoides var. ovatus f. yezoensis hat queckenartige Ausläufer. Bin gespannt, wie sie sich an verschiedenen Standorten benimmt.
In der Staudensichtung (Gärtner-Fachzeitschrift 3/2010 Seite 44) wird Aster ageratoides ’Asran’ folgendermaßen charakterisiert: "Diese ostasiatische Asternart ist noch relativ neu. Am stärksten durchgesetzt hat sich die als sehr gut bewertete Sorte ’Asran’. Sie besticht zunächst durch ihre Frohwüchsigkeit, Gesundheit und hellviolette Blütenfarbe. Dabei erreicht sie mittlere Höhen von 80 cm, ist äußerst standfest und Schnecken stabil. Da sie stark Ausläufer bildet, kann sie ab dem dritten Standjahr schwächere und auch spät austreibende Partner verdrängen. Ideal ist sie als Partnerin zu Bambus, eingewachsenen Gehölzen, auf trockenen Baumscheiben, als Unterpflanzung unter Kiefern. Sie blüht von August bis Oktober und wird von Bienen oft besucht."



Aster ptarmicoides, syn. Oligoneuron album, syn.Solidago ptarmicoides, die kaum kniehohe Weiße Hochland-Aster oder Schleier-Asterwird auch noch als Prärie-Aster bezeichnet und kommt aus Nordamerika. Sie blüht von Juli bis Oktober.

Eine weitere seltene Aster ist die Aster puniceus, die brusthohe Rotgestielte oder Sumpf-Aster aus Nordamerika, wächst dort in Sümpfen. Sie ist der Aster laevis sehr ähnlich und steht bei uns am Teich. Sie blüht von Ende September bis in den Oktober hinein.




Polygonum paniculatum ssp. frondosum hat noch keinen deutschen Namen aber viele botanische Synonyme z. B. P. molle. Der brusthohe Busch ähnelt einer kleineren Ausgabe des Wolken-Knöterichs (Polygonum polymorphum) und ist wie dieser sehr gut zu gebrauchen. Er blüht sehr lange, von Juli bis zum Frost. Seine Winterhärte ist leider fraglich.


Polygonum weyrichii,Weyrichs Knöterich kommt aus Ost-Asien und ist ein großer Busch von etwa 1,50 m Höhe. P. weyrichii soll nach den meisten deutschen Quellen von August bis September blühen. Unser Knöterich beginnt aber schon Ende Juni zu blühen. In der folgenden Homepage (http://www.pfaf.org/database/plants.php?Polygonum+weyrichii) wird Juli bis August als Blütezeit angegeben.
In den Bergen Japans gibt es oberhalb der Baumgrenze eine Varietät von P. weyrichii, genannt P. weyrichii var. alpinum. Vielleicht ist das mein Knöterich. Er steht bei mir mehr als 15 Jahre am gleichen Platz.




Aster simplex, die Rispen-Aster, kommt aus Nordamerika. Sie ist mannshoch und wurde mir als "Riesenaster" angeboten. Riesig ist nicht nur ihre Höhe, sondern vor allem der jährliche Zuwachs. Es war nicht einfach sie zu bestimmen. Ein Synonym ist A. lanceolatus, doch A. lanceolatus ist parallel in der Literatur zu finden, und ich habe damit eine sehr ähnliche aber viel später blühende Aster bezeichnet. Hier einige Daten: Höhe im trockenen Boden 1,80 m, untere Blätter bis 21 cm lang und 1,8 cm breit, lineal-lanzettlich, spitz, am Rande fein gesägt bzw. rau, Blüten weiß, bis 30 Zungen, 2 cm breit, innen gelb, später braun. Den Ausschlag gab der Satz: "Identify it by the curly dead leaves" auf der Homepage: http://ontariowildflowers.com/main/species.php?id=14. Die Höhenangabe von bis zu 1,20 m in dieser Homepage werden in meinem Garten weit übertroffen, obwohl sie sehr trocken im Wurzeldruck einer Linde steht. Sehr schön zusammen mit der blauen Aster novae-angliae und Helianthus microcephalus 'Lemmon Queen'. Sie blüht von September bis Oktober.
Sie hält sich 14 Tage im warmen Zimmer in der Bodenvase.


Aster tataricus, die Tataren-Aster, kommt aus Ost-Asien. Sie ist über mannshoch und standfest. Sie blüht sehr spät im Jahr ab Mitte Oktober bis Mitte November. Sie ist die allerletzte Blüte in meinem Garten. Ein paar Frosttage schaden ihr nicht und das Schönste ist, sie hält sich auch noch sehr lange in der Vase. Im Jahr 2012 ist sie nicht mehr zur Blüte gekommen!? Im Frühjahr 2013 hat die vor 3 Jahren gepflanzte Staude etwa 100!! Triebspitzen (Ausläufer). Ich werde ihr mehr Platz einräumen und die Bodenbedingungen abmagern. Auf der Website des Missouri Botanical Garden fand ich den Hinweis, dass sie aller 2 Jahre geteilt bzw. verpflanzt werden sollte, um ihre Wuchskraft zu erhalten. Auch kann man sie Mitte des Jahres um die Hälfte zurückschneiden um sie buschiger zu gestalten. Ob sie dann bei uns im Nordosten aber noch zur Blüte kommt ist fraglich.
Die Sorte 'Jin Dai' wird auch als Zwerg-Tataren-Aster bezeichnet, und ist eine kompakte, etwa brusthohe Selektion der riesigen Tataren-Aster. Sie wurde in einem botanischen Garten in der Nähe von Tokio gefunden.



Boltonia asteroides, die mannshohe Scheinaster aus dem Osten Nordamerikas hat Gänseblümchen-Blüten in Augenhöhe zu bieten. Ansonsten ist sie den weißen Herbstastern ähnlich.
Die Scheinaster wird fast 2 m hoch und kommt in 3 Variationen vor var. asteroides, var. latisquama und var. recognita. Von Staudengärtnereien wird die Boltonia asteroides'Snowbank' unter dem Namen Sternwolkenaster angeboten, die nur brusthoch wird. Sie ist wohl die var. latisquama. Sicher die bessere Wahl wegen der Standfestigkeit. Sie blüht im Oktober.
In ihrer Heimat wächst sie auf feuchten Böden, kommt aber bei mir auch mit normalem Boden zurecht. Als Schnittblume hält sie sich mindestens 1 Woche in der Bodenvase.
Die Amerikanische Gartenbaugesellschaft zählt diese Pflanze zu den 75 besten Gartenstauden. Das kann ich nicht behaupten. Die zur gleichen Zeit blühenden, und sehr ähnlichen, Aster simplex und Aster lanceolatus sind auch bei trockneren Boden wesentlich wüchsiger.

So, das wäre geschafft! Nochmal zur Erinnerung: Das Kriterium seltene Stauden meines Gartens bedeutet, die Staude wächst in meinem Garten und meine Seite in der Homepage ist bei der Google-Suche auf der ersten Seite. In der zweiten Jahreshälfte (dieser Post) sind das 25 Staudenarten (Sorten wurden nicht berücksichtigt). Im vorherigen Post (erste Jahreshälfte) waren es 12 Arten. Aus Zeitgründen kann ich keine Pflanzen versenden. Wer meinen Garten nach Voranmeldung besucht, kann gern einen Ableger bekommen.

Heimische Pflanzen für den Garten

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Elke Schwarzer
Heimische Pflanzen für den Garten. 100 Blumen, Sträucher und Bäume für mehr Artenvielfalt. 2016. 128 S., 117 Farbfotos, ISBN 978-3-8001-8455-2. € 12,90

Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht, da ich mich schon seit vielen Jahren mit dem naturalistischen Gartenstil beschäftige und da ist die Verwendung heimischer Pflanzen nicht weit entfernt. Für mich habe ich allerdings entschieden nicht nur heimische Pflanzen zu verwenden, sondern den Schwerpunkt auf die Verwendung von Wildstauden aus Europa, Asien und Amerika zu legen um so auch mehr Artenvielfalt zu erreichen. Mehr dazu in meinem Buch "Wildstauden". Grund ist das immer wieder beobachtete Interesse heimischer Insekten an den "Exoten", z. B. dem Sonnenhut und den Astern. Außerdem finden wir im Herbst kaum attraktiv blühende, heimische Stauden.
Der Kugellauch unter der Überschrift "Heimische Pflanzen für den Garten" kommt aus Zentralasien!
Insofern war ich erfreut, dass die Autorin bereits auf Seite 6 betont, dass Ganze bloß nicht zu eng zu sehen. 
Im ersten Kapitel unter der Überschrift: "Gartengestaltung mit heimischen Pflanzen" werden die Projekte: Insektenhotel, Vogelhaus, Miniteich und Igelburg nebst Bauanleitungen vorgestellt. Damit ist das Thema des Buches und des Kapitels etwas weit gefaßt.
Im Hauptteil des Buches werden 40 Stauden, 6 Kletterpflanzen, 34 Sträucher und 14 Bäume porträtiert. Alle Arten sind mit sehr schönen  Bildern der Autorin illustriert und mit eigenen Tipps bereichert. Es werden sehr übersichtlich zu jeder Art Sorten erwähnt und in einem Steckbrief kurz und informativ die wichtigsten Daten der Pflanzen genannt. Statt der schon sehr oft beschriebenen "Projekte"hätte ich mir mehr heimische Staudenporträts gewünscht. Hat doch so mancher Staudengärtner mehr als 100 im Angebot und eine spezialisierte Gärtnerei sogar mehr als 800. 

Ein kleines Büchlein mit sehr schönen Fotos und wertvollen Informationen für den Gartenbesitzer, der mehr "Biene, Piepmatz und Co." in seinen Garten locken möchte und dafür heimische Pflanzen nutzen will.

Schattenplätze im Garten

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Buchtipp:
Elke Borkowski / Helga Gropper
Die richtigen Pflanzen für Schattenplätze im Garten. Vielfältig, bewährt, einfach schön.
2016. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotos, gebunden ISBN: 978-3421040039, 29,99 €

Schatten im Garten hat wohl jeder mehr oder weniger, und oft wird es als ein Problem gesehen. Das Buch hilft mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Ausgehend von den in der Natur vorkommenden schattigen Lebensbereichen: Gehölz und Gehölzrand, werden die verschiedenen Arten des Schattens: Halbschatten, Vollschatten, tiefer Schatten, Tropfenfall, Laubfall und Wurzeldruck umfangreich und leicht verständlich erläutert, und es werden Lösungsmöglichkeiten angeboten.  Es ist ein besonderes Verdienst des Buches, dass statt umfangreicher technischer Systeme, wie die der Bewässerung trockener Schattenflächen, die Auswahl standortgerechter Gehölze und Stauden vorgeschlagen wird. Die im ganzen Buch verstreuten Tipps geben wertvolle Zusatzinformationen.
Schon oft habe ich gelesen, dass im Schatten helle Blüten zu bevorzugen sind. Das im Gegenzug violette, dunkelblaue und tiefrote Blüten ungeeignet sind, verrät mir einer der Tipps. Äußerst aktuell ist auch die Liste der schneckensicheren Stauden.
Am Ende des Buches befindet sich eine Zusammenstellung der Gehölze und Stauden für den Schatten mit sehr schönen Bildern, die auch das ganze Buch enorm bereichern.

Für den, der noch kein Schattengartenbuch hat, eine wertvolle Ergänzung der Gartenbibliothek.

Hier noch ein Bild von der Schattenseite unseres Hauses im Juni. Rechts blühen Rodgersien und das Tafelblatt.






Herbst- oder Frühjahrspflanzung von Stauden

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Im November letzten Jahres habe ich über das Für und Wider der Herbst- bzw. Frühjahrsplanzung von Stauden geschrieben (http://wildstauden.blogspot.de/2015/11/november-kein-ende-des-gartenjahres.html). Im Internet wird es konträr diskutiert, und böse Zungen behaupten, die Staudengärtner plädieren für den Herbst, denn sie wollen ja auch im Herbst was verkaufen!? Zitat: "Die beste Pflanzzeit ist nach wie vor der Herbst, von September bis November: Dann ist das oberirdische Wachstum der Stauden abgeschlossen, während im warmen Boden die Wurzeln noch wachsen." Das ist z. B. eine oft verbreitete Meinung.
Jedenfalls habe ich im letzten Herbst mal wieder Stauden im 9x9-Pöttchen gekauft, obwohl ich in der Vergangenheit eigentlich schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Oben steht: "...während im warmen Boden die Wurzeln noch wachsen". Schön und gut, aber was passiert im Winter???
Der letzte Winter brachte eine Woche Barfrost von -12°C und anschließend Schneeregen, der wegen des Frostes nicht versickern konnte und einen Eispanzer über das Beet legte.


 Das Ergebnis sehen Sie im zweiten Bild. Der im Herbst vorhandene Wurzelballen ist nicht weiter gewachsen, sondern vergammelt!! Der Austrieb ist demzufolge sehr dürftig.



Oben vier im Frühjahr gekaufte Aster macrophyllus, unten zwei Pflanzen vom Herbst.

Das Gesagte trifft nicht auf das Umsetzen von Stauden zu. Teilstücke aus dem eigenen Garten wachsen auch im Herbst sehr gut an und überstehen den Winter recht gut.

Buchtipp: Berggarten

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Sabine Zessin / Stefan Schulze (Fotografien):
Herrenhäuser Gärten: Berggarten

96 Seiten, 80 Farbfotos, EUR 19,90, Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer, 2016, ISBN 3-8001-1269-2

Es gibt viele schöne Gärten in Deutschland, doch wenn man einen eigenen Garten hat, fehlt oft die Zeit andere Gärten zu besuchen. Deshalb ist es angenehm, dass die Gärten auch zu mir kommen und zwar in Buchform. Ein besonderes Gartenjuwel wird in diesem Buch gezeigt. Der Garten wurde 2015 mit dem European Garden Award ausgezeichnet und beherbergt eine Pflanzensammlung von mehr als 12000 Arten und Sorten. Nach einer kurzen Einführung in der auch die Geschichte des Gartens beschrieben wird, führen uns die Autorin und der Fotograf durch die zahlreichen, verschiedenen Bereiche des Gartens, wie z.B. den Steingarten, den Steppengarten, den ersten Präriegarten Deutschlands, den Schmuckstaudenbeeten und auch durch die verschiedenen tropischen und subtropischen Häusern. Die Bilder sind angenehm warmtonig und oft sonnendurchflutet, wie auch schon im Titelbild zu sehen. Die Bildunterschriften informieren detailliert mit deutschen und botanischen Namen über die dargestellten Pflanzen. Ein Nachpflanzen besonders gelungener Kombinationen im eigenen Garten wird dadurch möglich.
Fest steht, dass wir diesen Garten unbedingt besuchen werden.

Kühle Meeresluft polaren Ursprungs

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Kühle Meeresluft polaren Ursprungs bekommen wir hier in Mecklenburg aus erster Hand. Wie gut haben es die Nichtgärtner, sie freuen sich über den herrlichen Anblick von roten Tulpen auf weißem Schnee, und wir Gartenfreunde leiden mit unseren Pflanzen.

Der Winter mit -12°C, Barfrost, eine Woche lang, hat ohnehin schon Schäden angerichtet. Die so angesagten Knöterichgewächse haben zwei ihrer schönsten Vertreter verloren, den Glockenknöterich und den kleinen Bruder der 'Johanniswolke' (Polygonum paniculatum ssp. frondosum).
Bereits 2014 habe ich über die Frosthärte der beiden Knöterich geschrieben: http://wildstauden.blogspot.de/2014/03/christrosen-heute-nur-noch-kurzlebig.html.

Glocken-Knöterich Polygonum campanulatum
Polygonum paniculatum ssp. frondosum

Blackbox gardening

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Wohl jeder Staudenverwender weiß inzwischen was dieser seltsame Begriff beinhaltet. Wenn nicht, hier ist meine Buchrezension von 2014 (http://wildstauden.blogspot.de/2014/06/blackbox-gardening.html). Schon damals schrieb ich: "In meinem eigenen Garten, auf recht fruchtbaren und feuchten Boden habe ich über viele Jahre das Aussamen und auch Wuchern meiner Wildstauden zugelassen. „Hochdynamisch“ entwickelten sich vor allem das Unkraut und die Ungräser. Der Pflegebedarf eines solchen Gartens ist enorm hoch!" Nach nunmehr 5 bis 7 Jahren waren in meinem Garten in vielen Arealen weder die  "Initialpflanzen" noch deren Sämlinge zu finden. Giersch, Quecke und auch die besonders aggresive Winde hatten sich flächendeckend ausgebreitet. Natürlich lassen sich eingewachsene Taglilien,  blattgewaltige Ligularien, Rodgersien, große Knöteriche oder mannshohe Gräserhorste nicht von Giersch & Co. ans Bein pinkeln, aber alle kleineren Pflanzen gehen in der "Blackbox" unter und müssen neu gekauft werden.
Das heißt "Blackbox gardening" eignet sich nach meiner langjährigen Erfahrung keinesfalls für guten Gartenboden.



Die "Blackbox" in der keine gewollten Pflanzen mehr zu sehen sind, steche ich Stück für Stück spatentief und -breit ab. Der Klumpen wird dann solange auf das Spatenblatt geschlagen und immer wieder ausgeschüttelt bis Erde und Pflanzen getrennt sind. Die pflanzlichen Teile kommen in die Schubkarre und zum Kompost, die weißen, dicken Windenwurzeln in die Mülltonne. Die ausgeschüttelte Erde wird anschließend nochmal nach Wurzeln durchsucht. Bei 1000 m² Staudenpflanzungen eine zeitaufwändige Prozedur in die "Blackbox" etwas Licht zu bringen.

Rote Lichtnelke Silene dioica

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Seit fünf Wochen kein Post und kein Regen hier im Nordosten. Doch nun regnet es und postet es. Das war ein arbeitsreiches Frühjahr mit vielen Umgestaltungen, das am vergangenen Wochenende zum "Offenen Garten" mit etwa 300 Besuchern seinen Abschluss fand. Das schönste Kompliment war für mich, das ein Besucher meinte, durch die Wiesen seiner Kindheit gegangen zu sein.
Einen wesentlichen Beitrag hat jetzt im Juni wohl auch die Rote Lichtnelke (Silene dioica) dazu geleistet. Die Idee sie zu verwenden und auch den Samen habe ich von Katrin aus Österreich bekommen (http://hardy-geranium.blogspot.de/2014/05/staudenbeete-im-mai-die-fulle-nimmt-zu.html). Im Jahr der Aussaat hatte die Silene bereits eine erste zaghafte Blüte, allerdings im August zusammen mit den Goldkolben. Im zweiten Jahr blüht sie bereits seit Anfang Mai zusammen mit den gelben Sumpfdotterblumen und ist jetzt Mitte Juni immer noch zu sehen. Sehr schön zusammen mit der gelben Wiesentaglilie, der Trollblume und der blauen Wieseniris. Leider habe ich sie in Unkenntnis der langen Blütezeit auch zu den Martagon-Lilien gepflanzt. Das geht nicht. Die Lilien werden nicht deutlich sichtbar. So eine ausgiebige Blüte! Wird sie durch Absterben der Pflanzen quittiert werden?

Silene dioica im Aussaatjahr



Silene im zweiten Jahr, Anfang Mai, mit Sumpfdotterblume


Anfang Juni mit Trollblume, gelber Wiesentaglilie und Wieseniris




Trockenheit im Frühjahr 2016

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Während im Süden Deutschlands Überschwemmungen berichtet wurden und auch hier in Meckpom im Westen des Landes und auch kürzlich im Osten reichlich Regen fiel, haben wir im Raum Rostock in diesem Frühjahr eine große Trockenheit zu verkraften. Im Internet (wetterkontor.de) werden für Rostock im Mai nur 10 und für Juni 21 L/m² angegeben, das sind nur 18 bzw. 30% des Durchschnitts. Für meine 1.000 m² naturalistischen Wildstaudengarten habe ich schon seit Jahren keine Beregnung oder Begießung vorgesehen. Ich baute immer darauf, dass die Wurzeln der Stauden immer tiefer in den bindigen und wassernahen Boden (Am Schlossteich!) eindringen. Meist war ich froh, wenn der "Mai nicht kühl und nass" war, denn ich will ja nicht "Scheuer und Faß" füllen. Ein trocknes Frühjahr hatte kürzere und damit standfestere Stauden bewirkt. Jahrelang hatte ich aufgeschrieben, welche Staude bei Trockenheit und Hitze schlappt, also am falschen Standort steht und sie im Herbst oder Frühjahr umgesiedelt. Dadurch hatte ich bzw. meine Stauden die Trockenperioden der letzten Jahre recht gut ohne Beregnung überstanden. Doch nun ist wohl nach 2 Monaten Trockenheit die Grenze erreicht. Welche Stauden Probleme mit dem Wassernachschub haben, will ich hier vorstellen.
Da sind zunächst die Ligularien zu nennen. Ihre großen, weichen Blätter verdunsten einfach zu viel. Interessant ist aber, dass es Unterschiede zwischen den Arten gibt. Ligularia veitchiana (http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/ligularia_veitchiana.htm) hält sich am besten. Im Bild hinten, zusammen mit L. stenocephala (vorn), die viel eher schlappt.

Heliopsis helianthoidesschlappt an allen trockenen Standorten. Laut Wikipedia wächst sie in Prärien, trockenen lichten Gehölzen und ruderal. Ein Staudengärtner empfiehlt, sie trockner zu stellen, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Ich werde sie wohl doch näher zum Teich pflanzen.


Der Wasserdost senkt seine Häupter. Interessanterweise steht die weiße Form noch kerzengerade (rechts im Bild).




Wegelagerer

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Die lange Trockenheit war wirklich nicht schön, aber die Stauden standen wenigstens. Nach einem kräftigen Gewitterguß liegen jetzt einige, allen voran der Frauenmantel (Alchemilla mollis). Seine grüngelben Wolken am Wegesrand haben mich all die Jahre begeistert, als meine Staudenpflanzungen noch nach den Regeln der alten englischen Rabatte bepflanzt waren: das Niedrige vorn, das Hohe hinten. Doch am Ende der Blütezeit lagen die Wolken doch ziemlich unordentlich herum. Abschneiden und auf den Neuaustrieb warten war eine Variante. Das sieht aber erst mal nicht sehr natürlich aus. Die andere war, die kleineren Schwestern des Molligen zu pflanzen (http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/alchemilla_epipsila.html und http://www.wildstaudenzauber.de/Stauden/alchemilla_sericata.html). Da ich das Pflanzschema der englischen Staudenrabatte schon länger verlassen habe, und mich um eine wiesenartige Pflanzung bemühe, liegt es nahe das Problem der Wegelagerung durch Pflanzung in die zweite oder dritte Reihe zu begegnen. Im letzten Bild hat sich der Frauenmantel von selbst (durch Aussaat) in die zweite Reihe begeben. Wie haltet Ihr es mit dem Frauenmantel?





rechte Seite zurück geschnitten
Frauenmantel rechts unten in der zweiten Reihe



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